Das Bettnässen, auch Enuresis genannt, ist für Eltern wie Kinder eine starke Belastung. Was dagegen hilft und wie Eltern mit dem Problem des Bettnässens umgehen sollten, dazu informiert unser Artikel.
Bettnässen: Ursachen, Folgen und Hilfsmittel
Vom Bettnässen spricht man dann, wenn ein Kind mindestens fünf Jahre alt ist und mehrmals pro Woche das Bett einnässt. Die Gründe hierfür können unterschiedlich sein. Teilweise wird das Bettnässen durch Krankheiten und die Einnahme von Medikamenten begünstigt. Auch Stress und eine starke psychische Belastung des Kindes können Bettnässen auslösen oder verstärken. Meistens ist die Ursache jedoch lediglich eine nicht vorhandene Wahrnehmung des Harndrang im Schlaf. Da Kinder aufgrund dessen nicht aus dem Schlaf aufwachen, entleert sich ihre Blase unkontrolliert im Bett.
Was hilft gegen Bettnässen bei Kindern?
Eltern von Kindern, die während der Nacht das Bett einnässen, suchen häufig händeringend nach Lösungen für das vorliegende Problem. Abhilfe können beispielsweise verschiedene Hilfsmittel schaffen. Ein solches Hilfsmittel, um das Bettnässen von Kindern zu verhindern, ist der Pipi Alarm. Hierbei trägt das Kind während der Schlafenszeit eine spezielle Unterwäsche mit Sensor, welcher das Austreten von Urin umgehend erfasst. Er sendet anschließend ein Signal an einen Empfänger im Weckgerät, welches dann einen Alarm auslöst. Dadurch wird das Kind geweckt und lernt mittelfristig, erste Anzeichen von Harndrang auch im Schlaf zu erkennen und die Toilette aufzusuchen.
Eine andere Maßnahme, um das Bettnässen zu verhindern, ist das Aufwecken des Kindes in der Nacht, damit es die Toilette aufsuchen kann. Das hat jedoch starken Einfluss auf die Schlafqualität des Kindes, ist unter Umständen gar nicht in jeder Nacht notwendig und behebt zudem das eigentliche Problem nicht. Auch die Gabe von speziellen Medikamenten kann als Maßnahme gegen Bettnässen eingesetzt werden. Da Medikamente Nebenwirkungen haben können und die unterdrückte Urinproduktion in der Nacht möglicherweise Folgen für die Gesundheit hat, sollten Medikamente jedoch nur als letzte Lösung und nach Rücksprache mit dem Kinderarzt eingesetzt werden.
Wie sollten Eltern mit dem Bettnässen ihrer Kinder umgehen?
Wichtig beim Umgang mit dem Thema Bettnässen Kinder ist es, dass Eltern gegenüber ihrem Kind keinen Druck aufbauen. Dieser würde das vorliegende Problem in den meisten Fällen nur verstärken und kann viele nachteilige Folgen für die Kindesentwicklung haben. Auch sollten Eltern darauf achten, dass das Bettnässen nicht tabuisiert wird. Stattdessen tragen ein entspannter Umgang mit dem Thema und das gemeinsame Ausprobieren verschiedener Maßnahmen meistens dazu bei, dass das Bettnässen schon bald der Vergangenheit angehört.
Gleichzeitig sollte jedoch nicht unterschätzt werden, dass Enuresis nocturna sowohl für Eltern als auch für Kinder eine starke Belastung sein kann. Kinder schämen sich häufig dafür und für Eltern bedeuten der ständige Wechsel des Bettzeugs und das nächtliche Aufstehen einen enormen Mehraufwand.