Egal, ob in Kuchen, Nudelwaren, Brot oder Pudding – Grieß ist ein beliebtes Getreideprodukt, welches wohl in jeder Küche einen Platz hat. Allerdings kann es mal vorkommen, dass Sie gerade enthusiastisch mit dem üblichen Grieß Rezept beginnen und plötzlich feststellen, dass Sie keinen mehr zuhause haben. Womöglich sind Sie auch aufgrund einer Ernährungsumstellung, beispielsweise wenn Sie sich nun glutenfrei ernähren, auf der Suche nach einer Grießalternative. Zum Glück müssen Sie auch ohne der Verwendung von Grieß nicht auf Ihre liebsten Spezialitäten verzichten. Wir haben Ihnen einige Alternativen zu Grieß zusammengefasst.
Ersatz für Grieß: Grundlegende Informationen
Was ist Grieß eigentlich genau und welche Aufgabe übernimmt er in Rezepten? Dies sollte vorerst festgestellt werden, sodass schneller ersichtlich wird, welche Lebensmittel sich wirklich als Ersatz eignen. Grundsätzlich bezeichnet Grieß nur geschältes Getreide, welches körnig gemahlen wurde. Dabei spielt es ansich keine Rolle, um welches Getreide es sich handelt. Sie finden dementsprechend verschiedenste Grießsorten. In der Regel wird mit Grieß aber direkt Weizengrieß gemeint. Dieser unterscheidet sich ebenso in Weichweizen- und Hartweizengrieß. Weichweizengrieß findet dabei hauptsächlich in Speisen, wo der Grieß als Verdickungsmittel agiert, Anwendung.
So verwenden Sie ihn unter anderem für klassischen Grießbrei, Grießpudding, aber auch Klößchen. Hartweizengrieß ist wiederum eine häufige Zutat in Backwaren, wie Brot und Nudeln. Grundsätzlich lassen sich die beiden Grießarten aber auch gegeneinander austauschen. Der Unterschied zwischen Mehl und Grieß ist dabei nur gering. Den Grieß bezeichnet grundsätzlich nur einen bestimmten Mahlgrad. Alles, was eine feinere Körnung als 0,3 Millimeter aufweist, im demnach Mehl. Daher sind auch die Verwendungsgebiete sehr ähnlich. Grieß wird also gerne für die Zubereitung von Teig oder das Eindicken von Flüssigkeiten verwendet.
Oft möglich als Alternative: Grieß einfach weglassen?
Möchten Sie unbedingt ein Rezept mit Grieß zubereiten, während Sie aber keinen Grieß zuhause haben, kann der Grieß oft einfach weggelassen werden. Denn in einigen Rezepten agiert dieser nur als weiterer Zusatzstoff, aber ist nicht maßgeblich für das Endergebnis. So können Sie beispielsweise die meisten Teige, wie für Brot oder Nudeln, ganz einfach ohne Grieß herstellen. Hier ist es lediglich notwendig, dass Sie auch die anderen Zutaten an das Auslassen des Grießes anpassen. Etwas kniffliger ist dies allerdings bei Rezepten, wie Grießklößchen. In diesem Fall ist es oft ratsamer, auf andere Suppeneinlagen umzusteigen.
Alternative 1: Übliches Universalmehl
Da Grieß ja grundsätzlich nur ein Mahlprodukt von Getreide ist und dementsprechend dem Mehl nahesteht, kann reguläres Universalmehl oft als Alternative genutzt werden. So können Sie beispielsweise Brot- und Nudelteige einfach ausschließlich mit Mehl herstellen und den Grießanteil durch ein Erhöhen des Mehlanteils ausgleichen. Das hat wenig Auswirkung auf das Endergebnis. Dabei können Sie grundsätzlich zu allerhand Mehlsorten von verschiedenen Getreidearten greifen. Dies gilt beispielsweise für Weizen und Dinkel. Sie müssen allerdings aufpassen, wenn es sich im Grunde nur um ein Pseudogetreide handelt. Dieses bringt nämlich meistens nicht die benötigten Eigenschaften von Grieß mit.
Dasselbe gilt auch für Kuchen, wobei Sie allerdings nicht genau den gewünschten Geschmack erzielen. Immerhin führt Grieß im Kuchen zum Grießkuchen, welcher etwas körnig und mit Biss sein soll. Ersetzen Sie den Grieß durch Mehl, wird daraus ein klassischer Rührkuchen. Hier ist es unter Umständen ratsam, direkt auf ein anderes Rezept zu setzen. Generell gilt bei der Suche nach Ersatzprodukten und Alternativen: In manchen Situationen ist es schlichtweg die bessere Entscheidung, direkt ein anderes Rezept zu nehmen. So gelingt das Endergebnis eher und Sie müssen sich nicht auf die Suche nach anderen Zutaten begeben.
Alternative 2: Mehl aus Pseudogetreide (glutenfrei) als Grieß Ersatz
Neben Allzweckmehl, beispielsweise aus Weizen und Dinkel, können Sie auch andere Mehlsorten als Ersatz für Grieß verwenden. Hier kommen beispielsweise Reismehl, Amaranthmehl oder Quinoamehl zum Einsatz. Auch Kichererbsenmehl ist denkbar. All diese Mehle haben gemeinsam, dass sie glutenfrei sind. So sind sie eine gute Möglichkeit, um glutenhaltige Rezepte durch das Ersetzen von Grieß an Ihre Ernährung anzupassen. Allerdings müssen Sie damit rechnen, dass das Backergebnis nicht 1:1 Ihren Vorstellungen entsprechen kann.
Dies liegt unter anderem an den fehlenden Eigenschaften des Glutens. Möchten Sie beispielsweise Saucen eindicken oder Pudding zubereiten, können Sie ruhig auf Reismehl setzen. Für feste Nudelteige ist wiederum Kichererbsenmehl eine geeignete Wahl. So oder so gilt aber auch hier: Unter Umständen ist es schlichtweg ratsam, ein anderes Rezept zu probieren. Verwenden Sie Reismehl für den Grießpudding, haben Sie am Ende ohnehin Reispudding.
Alternative 3: Maisgrieß
Im Grunde handelt es sich bei Maisgrieß auch nur um Grieß. Da in den meisten Rezepten aber Weizengrieß gemeint wird, scheint dieser oft nicht so schnell als Alternative einzufallen. Allerdings können Sie den Maisgrieß einfach als Ersatz verwenden und somit verschiedenste Grießspezialitäten zubereiten. Ein großer Vorteil für Personen, die nach glutenfreien Alternativen suchen, ist eben, dass auch Maisgrieß kein Klebeeiweiß enthält. Beachten Sie allerdings, dass der Grieß sehr wohl einen stärkeren Maisgeschmack aufweist.
Alternative 4: Semmelbrösel/Paniermehl als Ersatz für Grieß
Je nach Rezept können Sie auch Semmelbrösel beziehungsweise Paniermehl als Ersatz für den Grieß verwenden. Dies gilt allerdings nicht für Kuchen und Co. Manchmal wird der Grieß in Rezepten jedoch für eine Panade oder ein wenig Biss verlangt. In diesem Fall spricht nichts dagegen, ihn einfach gegen die Semmelbrösel auszutauschen. Stellen Sie die Panade daher genau nach Rezept her und verwenden Sie die für Grieß angegebene Menge Paniermehl.