Pommes Frites, Hähnchen in Backteig, panierte Champignons oder auch mal ein schnelles Schnitzel: Frittieren mit Öl oder Fett gehört zwar nicht zu den gesündesten Formen der Lebensmittelzubereitung, aber es schmeckt einfach lecker. Zum Frittieren braucht man jede Menge Fett oder Öl, welches man nach einmaligem Gebrauch nicht gleich entsorgen sollte. Frittierfett und Öl kann mehrmals verwendet werden, wenn man es richtig aufbewahrt. Aber wie sollte man Öle und Frittierfette lagern? Wie lange können Frittierfette aufbewahrt werden und was sollte ich beachten, damit das Frittierfett nicht verdirbt oder ranzig schmeckt?
Frittierfett richtig aufbewahren: So gelingt es in wenigen Schritten
Wenn man das Frittierfett oder Öl nicht schon mehrfach verwendet hat, steht man nach dem leckeren Essen vor dem Problem, wie man das Frittierfett am besten lagern kann. Am einfachsten ist es, das Frittieröl oder Frittierfett in der Fritteuse zu lassen. So ist es gleich am richtigen Ort, wenn der nächste Frittiergang ansteht. Aber ist das, was in der Gastronomie durchaus Gang und Gäbe ist, auch im privaten Haushalt zu empfehlen? Schnell ist das Frittierfett in der Fritteuse oder im Fonduegerät vergessen, und nach mehreren Monaten ist die Überraschung groß, dass sich immer noch Fett, meist unansehnlich und ranzig, im Gerät befindet. Wer also nicht regelmäßig frittiert, sollte das Frittierfett lagern, und zwar richtig!
- Erhitzen Sie das Fett so lange, bis es wieder flüssig ist.
- Entfernen Sie grobe Reste mit einer Schöpfkelle.
- Legen Sie ein Metallsieb mit Küchenpapier aus. (Es geht auch der Frittierkorb)
- Stellen Sie das Sieb auf eine große Schüssel.
- Geben Sie das flüssige Frittierfett in das Sieb und lassen sie es in die Schüssel laufen.
- Das Frittierfett wird so gereinigt und gefiltert.
- Danach füllen Sie das noch flüssige Fett in ein sauberes Schraubglas um.
- Schrauben Sie den Deckel auf und bewahren Sie das Frittierfett im Kühlschrank oder im kühlen Keller auf.
- So hält sich das Fritterfett mehrere Monate.
Vor dem nächsten Frittieren lassen Sie das Fett dann einfach im Wasserbad wieder flüssig werden, und können die Fritteuse wieder damit befüllen. Dieser Vorgang des Filterns des Frittierfettes kann einige Male, (drei- bis viermal) wiederholt werden.
Wie erkennt man, ob das Frittierfett schlecht geworden ist?
Ob ein Frittierfett oder Öl noch gut ist, erkennt man an einigen typischen Anzeichen:
- Das Fett oder Öl riecht ranzig oder modrig
- Das Öl oder Fett hat eine dunklere Farbe angenommen
- Beim Frittieren bilden sich keine großen Blasen, sondern mehr und mehr Schaum
- Das Frittiergut schmeckt ranzig
All dies sind wichtige Hinweise darauf, dass das Frittierfett ausgetauscht werden sollte. Nicht nur der Geschmack leidet unter altem Fett, sondern auch für die Gesundheit sind alte und ranzige Fette nicht förderlich.
Altes Fett entsorgen – niemals in den Abfluss!
Irgendwann ist auch das am besten gelagerte Frittierfett nicht mehr gut. Dann hilft nur noch das Entsorgen. Aber Frittierfett gehört nicht einfach in den Abfluss oder gar in die Toilette! Es kann die Rohre verstopfen und schädigt die Umwelt. Nur ein Tropfen Öl macht 100 Liter Trinkwasser unbrauchbar. Das Wasser muss aufwändig im Klärwerk gereinigt werden. Besser ist es, altes Öl und Frittierfett zu sammeln und auf den Wertstoffhof zu bringen. Frittierfett in haushaltsüblichen Mengen kann auch im Restmüll oder in manchen Gemeinden auch im Bio-Müll entsorgt werden.
Welches sind die besten Fette und Öle zum Frittieren?
Öle eignen sich besser zum Frittieren als feste Frittierfette. Sie sind gesünder, da sie weniger gesättigte Fettsäuren enthalten als feste Fette. Zudem ist der Umgang mit den flüssigen Ölen einfacher. Öle bleiben auch im kalten Zustand flüssig und können so leicht gefiltert und wieder in die Flaschen gefüllt werden. Kühl, lichtgeschützt und trocken aufbewahrt, halten sie je nach Öltyp bis zu 12 Monate frisch.
Aber nicht jedes Öl und jedes Fett eignet sich auch zum Frittieren. Kaltgepresste Öle wie natives Olivenöl oder Öle mit vielen mehrfach ungesättigten Fettsäuren wie Erdnussöl, Sonnenblumenöl oder Sesamöl sind nicht für das Frittieren geeignet. Voraussetzung für die Verwendung als Frittieröl oder Frittierfett sind:
- Ein hoher Rauchpunkt
- Wenig Eigengeschmack
- Wenig mehrfach ungesättigte Fettsäuren
- Hoher Reinheitsgrad
- Kein kaltgepresstes Öl
- Geeignete Öle zum Frittieren sind: raffinierte Öle, Palmöl, Kokosöl
- Geeignete Frittierfette sind: Butterschmalz, Kokosfett
Frittierfett aufbewahren – die wichtigsten Tipps zusammengefasst
- Frittierfett immer luftdicht verschlossen aufbewahren
- Öl und Frittierfett stets dunkel und kühl lagern
- Gebrauchtes Frittierfett vor dem Lagern filtern
- Ranziges Frittierfett ordnungsgemäß entsorgen (Restmüll, Recyclinghof)
- Benutztes Frittierfett auch zum Braten in der Pfanne verwenden