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Spinat schmeckt bitter: Ursachen und mögliche Gegenmaßnahmen

spinat
Nataliya Arzamasova/shutterstock.com

Spinat wird von allen Seiten als eine der gesündesten Gemüsesorten gelobt. Schon kleine Kinder lernen, dass Spinat stark macht – wenn er auch nicht immer ihren Geschmack trifft. Auch wenn Erwachsene den Eigengeschmack des Gemüses häufig mehr schätzen, kommt es immer wieder vor, dass eine Portion besonders bitter und damit unangenehm schmeckt. Zum Glück gibt es in diesem Fall ein paar Dinge, die man unternehmen kann.

Bitterer Spinat: Wie schmeckt er normalerweise?

Man muss geschmacklich zwischen rohem und gekochtem Spinat unterscheiden. Roher Spinat hat in der Regel einen milderen Geschmack. Er ist erfrischend und kann sogar leicht süßlich schmecken. Deshalb eignet er sich besonders gut in Salaten, Wraps oder Sandwiches. Wird der Spinat gekocht, nimmt sein Geschmack einen deutlich kräftigeren Geschmack an, der sogar leicht säuerlich werden kann. Außerdem gibt es unterschiedliche Spinatvarianten, die sich in ihrer Geschmacksintensität ebenfalls unterscheiden. Zu den milderen und beliebtesten Arten gehören die kleinsten und jungen Blätter, auch als „Baby-Spinat“ oder „Baby Leaves“ (zu Deutsch: „Baby Blätter“) bekannt.

Warum schmeckt Spinat manchmal bitter?

Spinat gehört zu den sogenannten Bittergemüsen. Dies sind Gemüsesorten, die natürlicherweise Bitterstoffe entwickeln können, gleichzeitig aber sehr ballaststoffreich und damit sehr gesund für den Menschen sind. In diese Kategorie fallen beispielsweise auch Kohlrabi, Steckrüben und Senf. Bittergemüsesorten sind besonders gut für die Verdauung, haben daneben aber noch zahlreiche andere positive Effekte. So besitzt Spinat für Gemüse verhältnismäßig viel Eisen und einige wertvolle Vitamine.

Neben alle diesen positiven Eigenschaften enthält Spinat allerdings auch sogenannte Oxalsäuren. Dies sind organische Verbindungen, die gemeinsam mit Gerbstoffen für einen bitteren Geschmack sorgen können. Blattgemüse ist in der Regel reich an solchen Gerbstoffen, deshalb reagieren die Verbindungen häufig in Gemüsearten wie Spinat.

bio spinat in schüssel
Brent Hofacker/shutterstock.com

Wie intensiv der bittere Geschmack wird, hängt auch von der Reifung und den Wetterbedingungen ab. Herrschen während der Reifung schlechte Wetterbedingungen (beispielsweise nicht ausreichend Sonnenlicht) oder wurde der Spinat zum falschen Zeitpunkt geerntet, begünstigt das den bitteren Geschmack. Ein starker Bittergeschmack des Gemüses kann also viele natürliche Ursachen haben, die alle nicht gesundheitsschädlich sind. Es könnte natürlich auch sein, dass der Spinat verdorben ist und deshalb einen seltsamen Eigengeschmack entwickelt. In dem Fall sollte er nicht mehr konsumiert werden.

Woran merkt man, ob Spinat schlecht ist?

Ob Spinat schlecht ist, erkennt man daran, dass er welk und weich wird. Er entwickelt leichte weißliche oder rotbraune Verfärbungen und einen unangenehmen Geruch. Wer ein bitteres Blatt Spinat isst, sollte bei solchen Anzeichen aufmerksam werden. Sieht der Spinat ansonsten normal aus und riecht auch nicht intensiv unangenehm, handelt es sich sehr wahrscheinlich nur um natürliche Bitterstoffe. Ist der Spinat bereits gekocht, kann man in vielen Fällen bereits Schimmel entdecken, der für die Verdorbenheit spricht. Ist kein Schimmel zu sehen und riecht der gekochte Spinat normal, ist er in der Regel noch vollkommen genießbar.

Was kann man gegen den Bittergeschmack unternehmen?

Wer Spinat konsumieren möchte, kann den Bittergeschmack durch das Kochen etwas mildern. Am besten gelingt dies durch das Zufügen der richtigen Würze. Zitrusfrüchte eignen sich gut, um Bitterstoffen entgegenzuwirken. Zitronen, Limetten oder auch Orangen können Aufläufen, Eintöpfen, Soßen und Gemüsepfannen hinzugefügt werden und so die bittere Intensität des Spinats überdecken. Dieser Trick funktioniert auch mit rohem Spinat: Dabei wird einfach ein wenig Zitrusfruchtsaft auf die Blätter getröpfelt, bevor sie einem Salat oder Sandwich hinzugefügt werden.

Eine Alternative ist das Vorkochen des Spinats mit ein wenig Butter und Zucker. Dies neutralisiert den bitteren Geschmack ebenfalls sehr gut. Der Spinat kann leicht vorgegart und anschließend in anderen Gerichten weiter verarbeitet werden. Wem der bittere Geschmack erst mitten im Kochprozess auffällt, kann durch den Zuckertrick ebenfalls geholfen werden. Auch mitten im Kochvorgang können ein wenig Zucker oder ein anderes Süßungsmittel sowie ein wenig Butter für einen milderen Geschmack sorgen.

gekochter spinat
Elena Veselova/shutterstock.com

Bei all diesen Kochtricks sollte bedacht werden, dass frischer Spinat nur wenige Minuten Kochzeit benötigt. Wer den Spinat mit Zucker und Butter nur leicht vorkochen möchte, sollte daher genau auf die Zeit achten und den Spinat nicht unbeaufsichtigt lassen. Am einfachsten ist der bittere Geschmack übrigens in Smoothies oder Soßen zu neutralisieren. Hier kommen in der Regel so viele verschiedene Gewürze und Aromen zusammen, dass der bittere Geschmack gar nicht weiter auffällt. Wer dennoch Sorge hat, fügt einfach etwas weniger Spinat hinzu oder mehr frische Beeren oder Gewürze, die den Geschmack des Spinats überdecken können. Auch ein Spritzer Zitronensaft schadet einem Smoothie nie.

Fazit: Bitterer Spinat muss kein Problem sein

Auch wenn der bittere Geschmack des Spinats auf den ersten Biss ein wenig unangenehm sein kann, ist er kein Grund zur Sorge. Spinat entwickelt natürlicherweise Bitterstoffe, die durch den Reifeprozess oder eine ungünstige Erntezeit begünstigt werden können. In der Regel sind sie vollkommen harmlos und mit ein paar Gewürzen, Zitrusfrüchten oder Süße leicht zu überdecken. Kommt der seltsame Geschmack davon, dass der Spinat schlecht geworden ist, sind in der Regel zahlreiche andere Anzeichen für die Verdorbenheit zu finden: Spinat verändert seine Farbe, wird welk oder weich und entwickelt außerdem einen seltsamen Geruch.

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