Mülltrennung ist besonders wichtig. Es gibt den normalen Hausmüll, die gelbe Tonne und die Biotonne. In der Biotonne werden Gartenabfälle und alle pflanzlichen Abfälle aus der Küche entsorgt. Größere Holzstücke, Fett und Öl zählt allerdings nicht als Biomüll. Kunststoffe, Steine, Hygieneartikel, Katzenstreu und Asche sollten auf keinen Fall in der Biotonne entsorgt werden.
Was genau in die Biotonne kommt, bestimmen die jeweiligen Kommunen. In manchen Regionen ist es auch erlaubt, tierische Lebensmittel, Öle und Speisefette im Biomüll zu entsorgen. Es kommt immer darauf an, wie der Biomüll entsorgt, verwertet und weiterverarbeitet wird. Die genauen Information stehen im Abfallkalender einer Region.
Biotonne stinkt: Grundlegende Informationen
Mülltonnen entwickeln mit der Zeit unangenehme Gerüche, vor allem in den warmen Sommermonaten von Mai bis September. Gemüse- und Obstreste sowie Gartenabfälle können bei warmen Temperaturen in kurzer Zeit unangenehme Gerüche entwickeln. Im Folgenden wird näher erläutert, warum Biotonnen stinken und was man dagegen unternehmen kann.
Stinkende Biotonne: Was sind die Ursachen?
Biotonnen können im Vergleich zu normalem Hausmüll enorm stinken. Dies liegt in erster Linie am Biomüll. Obst- und Gemüsereste sowie Gartenabfälle fangen schnell an zu faulen/gammeln, insbesondere bei warmen Temperaturen. Bei diesem Vorgang wird der Biomüll von Bakterien zerkleinert, wodurch Stoffe entstehen, die sehr übel riechen können. Die Gerüche können sehr unangenehm sein, wenn der Biomüll falsch gelagert wird.
Tipps gegen schlechte Gerüche in der Biotonne
Es ist wichtig, dass die Biotonne nicht direkt in der Sonne steht. Durch die Sonneneinstrahlung wird das Innere der Biotonne schnell aufgeheizt, wodurch die Gärungsprozesse und die Faulgas-Bildung beschleunigt wird. Die Biotonne sollte also immer im Schatten platziert werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass der Deckel verschlossen ist. Mit einem schweren Gegenstand kann man den Deckel beschweren. Es gibt sogar Deckel mit speziell integriertem Filtereinsatz, wodurch keine Gerüche aus der Biotonne gelangen. Damit der Biomüll in den kalten Wintermonaten nicht am Boden festfriert, sollte die Biotonne nah am Wohngebäude platziert werden.
Flüssigkeit aus Biomüll entziehen
Pflanzen-, Obst- und Gemüsereste können enorm feucht sein. Es ist wichtig, dass feuchter Biomüll in Zeitungspapier eingewickelt wird. Auf diese Weise saugt das Zeitungspapier die Flüssigkeit aus den Abfällen auf.
Rasenschnitt trocken entsorgen
Frischer Rasenschnitt kann schnell Hitze entwickeln, wodurch sich Schimmel und Bakterien viel leichter bilden können. Der Rasenschnitt sollte also nach dem Mähen nicht direkt in der Biotonne entsorgt werden.
Biomüll in kompostierbaren Säcken entsorgen
Jede Küche sollte einen separaten Sortiereimer für Hausmüll, Biomüll und gelben Sack haben. Es ist wichtig, den Biomüll regelmäßig (alle zwei Tage) nach draußen zu bringen, da sich die Gerüche ansonsten im Haus verbreiten. Biomüll sollte außerdem nie lose in die Biotonne geworfen werden, da sich sonst Flüssigkeiten am Boden sammeln. Es gibt spezielle kompostierbare Tüten/Säcke, in denen der Biomüll fachgerecht in der Biotonne entsorgt werden kann. Auf keinen Fall sollten Müllbeutel oder Plastiktüten verwendet werden. Damit sich keine Feuchtigkeit sammeln kann, sollte am Boden Zeitungspapier platziert werden.
Biotonne sollte nach Leerung trocken sein
Es ist wichtig, dass die Biotonne nach der Leerung mit Wasser (Gartenschlauch) gesäubert und getrocknet wird. So wird verhindert, dass sich schnell unangenehme Gerüche bilden können.
Essig für den Deckelrand
Der Deckelrand zieht Insekten, Fliegen und Maden magisch an. Es ist wichtig, den Deckel regelmäßig mit einer Mischung aus Wasser und Essig auszuwaschen. Das hält Fliegen fern, die am Deckelrand gerne Eier legen. Maden möchte niemand in seiner Tonne haben. Falls in der Biotonne Maden leben, kann man ihnen mit Gesteinsmehl oder Branntkalk das Wasser entziehen. Beide Mittel sind nachhaltig und schaden nicht dem Kompost.
Biotonne stinkt: Wir kann man vorbeugen?
Mit Kaffeebohnen oder Kaffeepulver kann man unangenehme Gerüche in der Biotonne neutralisieren. Kaffeepulver sollte einfach unter den Biomüll gelagert werden. Beim Kaffee sollte man darauf achten, dass dieser nachhaltig und ökologisch geerntet und verarbeitet wurde.
Zitronen- oder Orangenschalen, Vanille-Essenz und Pfefferminz-Extrakt
Mit den Schalen von Zitronen, Orangen oder anderen Zitrusfrüchten kann der Gestank in einer Biotonne neutralisiert werden. Weitere natürliche Produkte sind Pfefferminz-Extrakt und Vanille-Essenzen, die gegen lästige Ausdünstungen vorbeugen. Vanille-Essenz und Pfefferminz-Extrakt müssen nur am Boden in der Biotonne platziert werden.
Holzkohle
Zerkleinerte Holzkohle ist auch ein Geruchskiller. Die Holzkohle sollte einfach am Boden der Biotonne platziert werden, wodurch Ausdünstungen neutralisiert werden.
Sägespäne
Ein weiterer Geruchskiller sind Sägespäne. Sägespäne werden am Boden platziert oder unter den Biomüll gemischt. Sägespäne sind kompostierbar und entziehen dem Müll die Flüssigkeit. Die meisten Gerüche werden also von dem zerkleinerten Holz gebunden.
Biomüll richtig entsorgen
Die Art und Weise, wie der Biomüll entsorgt wird, spielt auch eine sehr wichtige Rolle für die Entwicklung von strengen Gerüchen. Man sollte feuchten Abfall mit trockenem Abfall kombinieren. Trockener Biomüll wird auch nicht zu intensiv stinken. Wenn möglich, sollte die Flüssigkeit vor dem Entsorgen mit Zeitungspapier aufgesogen werden. Mit der richtigen Mischung sorgt man für ein optimalen Klima in der Biotonne. Es sollten verschiedene Abfälle übereinander in der Biotonne platziert werden. Auf diese Weise kann der Biomüll belüftet werden. So kann man eine Schicht feuchten Biomüll auf trockenen Abfall legen.
Biotonne regelmäßig leeren und säubern
Damit sich in der Biotonne keine Bakterien oder Schimmel bilden, sollte die Biotonne regelmäßig geleert und gesäubert werden. Nach einer Leerung reicht es, die leere Biotonne mit einem Gartenschlauch abzuspritzen. Hierbei sollte besonders darauf geachtet werden, dass der Deckelrand sauber ist. Der Deckelrand zieht Fliegen und Maden magisch an. Mit einer Wasser-Essig Lösung kann der Deckel der Biotonne abgewaschen werden. Mit Essig kann auch der Boden der Biotonne gesäubert werden.
Kein Bleichmittel, Deo oder andere chemischen Stoffe verwenden
Es ist wichtig, dass für die Biotonne kein spezielles Mülleimer-Deo, Bleichmittel oder chemische Stoffe für die Reinigung genutzt werden. Bleichmittel oder Chemikalien könnten den Kompost vergiften.