Gerät das menschliche Herz aus dem Takt, dann macht es in aller Regel auf sich aufmerksam. Das hat den einfachen Grund, dass es das unbestrittene Zentrum des Lebens und damit auch des Körpers ist. Funktioniert also das Herz nicht mehr richtig, kann eine Erkrankung dahinter stecken, die im schlimmsten Fall lebensbedrohlich sein könnte.
Häufig beschreiben Menschen, die ihren Hausarzt aufsuchen eine Form des Unwohlseins, die sie Blubbern in der Brust nennen. Das Herz an sich kann nicht blubbern, allerdings können sich Symptome einer Erkrankung für den Patienten so anfühlen, als wurde der Brustkorb blubbern. Welche Erkrankungen die Ursache für dieses Blubbern sein könnten, ob es sich dabei ausschließlich um Herzerkrankungen handelt und ob die möglichen Krankheitsbilder gefährlich sind, kann hier nachgelesen werden.
Was sollte man bei Blubbern in der Brust tun?
Grundsätzlich empfiehlt es sich einen Arzt aufzusuchen, wenn man mehrfach, oder dauerhaft, ein Blubbern in der Brust verspürt. Die Ursache hierfür kann sehr harmlos sein. Allerdings kann das Blubbern auch auf eine schwerwiegend Erkrankung hinweisen. Der erste Gang des Patienten führt zum Hausarzt, der ein Anamnesegespräch mit dem Patienten führen wird. Der Arzt interessiert sich dafür, ob das Blubbern konstant oder punktuell auftritt. Falls es nur gelegentlich spürbar ist, sollte dem Arzt beschrieben werden in welchen Situationen es auftritt.
Daneben führt der Hausarzt in aller Regel einen Bluttest durch, der näheren Aufschluss über die Ursache des Blubberns geben kann. Möglicherweise erfolgt dann eine Überweisung an einen Facharzt, zum Beispiel an einen Kardiologen oder an einen Internisten. Dort werden dann weitere Untersuchungen durchgeführt, beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung, eine Endoskopie oder ein Belastungs-EKG. Möglicherweise wird auch die Lunge untersucht, um der Ursache der individuellen Erkrankung auf die Spur zu kommen.
Verdauungsstörungen als Ursache
Sind Verdauungsstörungen die Ursache für ein Blubbern, und auch für damit einhergehende Schmerzen in der Brust, sollte die direkte Ursache durch einen Facharzt so schnell wie möglich genauer abgeklärt werden. Mögliche Ursachen sind etwa Nahrungsmittelunverträglichkeiten aller Art, die vielfach Verdauungsstörungen auslösen, oder Sodbrennen. Diese Probleme lassen sich, sobald eine klare Diagnose gestellt wurde, durch die Anpassung der Ernährung und eine eventuelle Medikamentengabe sehr leicht beheben. Häufig haben Patienten, deren Blubbern in der Brust eine Verdauungsstörung zur Ursache hat, noch weitere Symptome. Oft leiden sie unter Blähungen und dem häufigen Gefühl ein Bäuerchen machen zu müssen, manchmal auch unter Appetitlosigkeit und Übelkeit.
Was passiert im Körper, wenn Verdauungsstörungen hinter den Symptomen stecken?
In diesem Fall ist der Oberkörper durch einen gestörten Verdauungsvorgang zu sehr mit Luft und Gasen angefüllt, die im Rahmen der Verdauung im Körper gebildet werden. Das überschüssige Gas kann Druckgefühle verursachen, zum Beispiel in Richtung des Herzens. Manchmal ist auch ein übermäßiger Konsum von kohlensäurehaltigen Getränken für einen Überschuss an Gasen im Verdauungstrakt verantwortlich. Dieses Problem lässt sich ganz einfach beheben indem der Patient zukünftig auf kohlensäurehaltige Getränke verzichtet, oder sie nur noch in Maßen genießt.
Ein Blubbern in der Brust kann auch auf schwerere Erkrankungen hinweisen
Schwerere Erkrankungen des Verdauungsapparates können ebenfalls zu Blubbern in der Brust führen. Diese können zum Beispiel Diabetes mellitus oder entzündliche Darmerkrankungen sein. Auch eine entzündete Gallenblase kann die genannten Beschwerden verursachen. In vielen Fällen ist eine Gallenblasenentzündung relativ ungefährlich, jedoch sollte der Facharzt abklären, ob die Gallenblase besser entfernt werden sollte. Werden beim Patienten Diabetes mellitus oder eine Darmentzündung diagnostiziert ist eine Behandlung unumgänglich, da beide Erkrankungen unbehandelt zum Tod führen können.
Wenn eine Herzerkrankung die Ursache ist
Ein Blubbern in der Brust kann auch auf Herzerkrankungen hindeuten. Oftmals ist es ein Vorbote eines Herzinfarkts, der eventuell noch verhindert werden kann, wenn der Patient sich rechtzeitig in ärztliche Behandlung begibt. Weiterhin kann das besagte Symptom auf eine Herzrhythmusstörung hindeuten. Diese können durch einen Kardiologen diagnostiziert werden. Um seine Diagnose stellen zu können, wird er den Patienten mit einem Langzeit-EKG ausstatten und die damit aufgezeichneten Ergebnisse auswerten.
Nicht selten wird dann ein sogenanntes Vorhofflimmern festgestellt. Patienten, die darunter leiden haben neben dem Blubbern in der Brust meist weitere Symptome wie übermäßige Abgeschlagenheit, Schwindelgefühle, Kurzatmigkeit und einen schnellen Herzschlag. Vorhofflimmern kann durch die Gabe von Medikamenten behandelt werden.
Blubbern in der Brust auf Grund von Atemwegserkrankungen
Sehr oft leiden auch Patienten mit Atemwegserkrankungen unter einem Blubbern oder Rasseln im Brustbereich. Häufig sind Asthma und Bronchitis die Ursachen hierfür. Bei beiden Erkrankungen entzünden sich die Atemwege. Beim Asthma erfolgt dies in Schüben, bei einer Bronchitis leidet der Patient unter einer punktuellen Entzündung der Atemwege. Tritt eine solche Entzündung häufiger auf, dann sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, der einen Lungenfunktionstest durchführt. Damit kann eine chronische Asthmaerkrankungen diagnostiziert oder ausgeschlossen werden. Asthma kann mit Medikamenten behandelt werden, unbehandelt kann die Erkrankungen, durch einen akuten Asthmaanfall, schlimmstenfalls zum Tod führen.
Bronchitis verschwindet unbehandelt nach einer Weile von alleine wieder. Die Dauer und Intensität der Erkrankung können durch die Einnahme von Hausmitteln und Medikamenten reduziert werden. Schwere Erkrankungen, auf die ein Blubbern in der Brust hinweisen könnte, sind ein Lungentumor und eine Luftembolie. Beide führen unbehandelt fast immer zum Tod. Und auch eine kollabierte Lunge kann die Ursache für die beschriebenen Beschweren sein. Diese Erkrankung geht mit einem stechenden Schmerz in der Brust und Kurzatmigkeit einher. Unbehandelt kann eine kollabierte Lunge zu irreparablen Schäden im Lungengewebe führen, die die Funktion der Lunge einschränken.