Ehrlich: Mit all ihren schönen und spannenden Aspekten ist die Schwangerschaft auch eine lästige Zeit. Morgenübelkeit, Heißhungerattacken, Schwindel oder auch Sodbrennen – jede Frau reagiert hier anders, aber über einige Symptome klagen wohl alle Schwangeren. Das Problem ist allerdings, dass auch die Einnahme von Medikamenten in dieser Zeit schlichtweg beschränkt ist.
Mehr Symptome, aber wenige Auswahl zur Linderung; was dürfen Sie nun nehmen und was nicht? Hier sollten Sie keine Rätsel raten, um Komplikationen zu vermeiden. Stattdessen informieren Sie sich lieber über die einzelnen Produkte und fragen Sie zusätzlich bei Ihrem Frauenarzt nach. Wie es allerdings mit der Einnahme von Bullrich Salz in der Schwangerschaft aussieht, das erfahren Sie hier.
Bullrich Salz in der Schwangerschaft: Grundlegende Informationen
Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3): Das und nicht mehr steckt hinter dem Begriff „Bullrich Salz“. Dabei handelt es sich wiederum um nichts anderes, als das Natron, welches Sie womöglich im Küchenschrank stehen haben. Sie finden es also auch als Speisesoda, Backnatron oder Backsoda. Allerdings haben Sie bei Bullrich Salz den Vorteil, dass es sich bereits um dosierte Tabletten handelt. Diese können somit bequem eingenommen werden. Das bedeutet allerdings auch, dass Sie an der Stelle von Bullrich Salz auch stets zu ein wenig Natron aus dem Speiseschrank greifen können. Hier sollte ein Gramm mit Wasser verdünnt werden.
So oft darf man das Salz üblicherweise nehmen
Haben Sie verschiedenste Beschwerden, wie Sodbrennen und Reflux, können Sie bedenkenlos ein bis zwei Tabletten täglich mit ein wenig Wasser einnehmen. Diese Menge ändert sich natürlich, wenn es Ihr Arzt anders verordnet hat. Insgesamt sollten es allerdings nie mehr als vier Tabletten am Tag werden. Beachten Sie zudem, dass stets Abstand zwischen den Einnahmen liegen sollte. Diese Angaben gelten allerdings für gesunde Personen.
Die Wirkung im Detail
Bullrich Salz beziehungsweise Natron gehören zu den Kohlensäuren und zeichnen sich durch ihre Fähigkeit, Säuren zu neutralisieren, aus. Dementsprechend wird Bullrich Salz bei der Linderung von Sodbrennen genutzt. So wird der sonst sehr saure Magensaft auf einen höheren pH-Wert gebracht, was die verschiedensten Beschwerden mindert. Gerade in der Schwangerschaft sind Sodbrennen und Reflux immerhin ein wichtiges Thema und vor allem ein sehr häufiges Symptom. Wird dieses festgestellt, wird daher gerne zu einer Tablette Bullrich Salz gegriffen. Doch ist dies wirklich so ratsam?
Darf man Bullrich Salz in der Schwangerschaft nehmen?
Plagt Sie in der Schwangerschaft Sodbrennen, welches gerade am Abend beim Schlafengehen anstrengend ist, könnte eine Tablett Bullrich Salz Abhilfe schaffen. Und das darf sie auch. Grundsätzlich wird davon berichtet, dass alte Tablettenverpackungen darauf hinwiesen, dass Schwangere problemlos zu Bullrich Tabletten greifen dürfen. Auf den neuen Verpackungen wird wiederum davon abgeraten. Allerdings beruht dies nicht auf handfesten Studienergebnissen, sondern das Gegenteil ist der Fall.
So gibt es nicht genügend Forschungen oder Informationen zu den Auswirkungen von Bullrich Salz auf Schwangere. Allerdings ist Natron als solches ungefährlich. Es verursacht keine weiteren Komplikationen und Reaktionen im Körper, weswegen auch beispielsweise keine giftigen oder bedenklichen Produkte entstehen. Kurz gesagt wird lediglich die Magensäure neutralisiert. Weder dies noch die Endprodukte haben Auswirkungen auf Schwangere.
Einnahme und Dauer
Grundsätzlich verursacht Bullrich Salz keine großen Beschwerden und ist auch in der Dauer der Einnahme unbegrenzt. Doch gerade bei ständig auftretendem Sodbrennen, sollte lieber auf den Gang zum Arzt gesetzt werden. Dies gilt allerdings nicht per se für Schwangere, bei welchen Sodbrennen zu den normalen Symptomen gehört.
Das müssen Schwangere bei der Einnahme von Bullrich Salz beachten
Leiden Sie unter Sodbrennen und möchten Sie aufgrund dessen zum frei zugänglichen Bullrich Salz greifen, können Sie dies in der Regel bedenkenlos tun. Nichtsdestotrotz kann es sich gerade bei weiteren Komplikationen oder einer Risikoschwangerschaft prinzipiell rentieren, sich stets mit dem Arzt zu besprechen. Dennoch können Sie damit rechnen, dass Ihr Frauenarzt gegen die Einnahme von Bullrich Salz als auch von Natron keinen Einspruch erheben wird.
Sodbrennen in der Schwangerschaft: Das können Sie selber tun
Die Ursachen für Sodbrennen in der Schwangerschaft können verschiedenen Ursprungs sein. Normalerweise sollte dieses erst im Zuge des letzten Trimester auftreten. In dieser Zeit sind Fötus und Uterus nämlich schon markant groß geworden und drücken auf den Magen. Dies begünstigt dafür das Hochsteigen der Magensäure, also Sodbrennen. Doch auch in den ersten Monaten der Schwangerschaft klagen einige Frauen bereits über Sodbrennen. Dies hängt wiederum mit dem Hormonspiegel zusammen. In diesem Sinne können Sie wenig tun, um das Aufsteigen der Magensäure komplett zu verhindern. Denn gerade im letzten Trimester ist dies durch das Drücken des Fötus normal.
Dies bemerken Sie vor allem liegend, weswegen die meisten Schwangeren nachts über Sodbrennen klagen. Es bleibt also nichts anderes übrig, als Sodbrennen durch die gezielte Einnahme von bestimmten Lebensmitteln oder eben Bullrich Salz und Co zu verringern. Genauso ist es ratsam, auf Lebensmittel und Speisen zu verzichten, welche die Magensäureproduktion anregen. Dazu gehören beispielsweise Bohnenkaffee, aber auch sehr fettige Speisen. Verzichten Sie daher auf frittierte Gerichte, Fettgebäck, Fast Food und Co. Trinken Sie außerdem keine kohlensäurehaltigen Getränke, sondern am besten nur stilles Wasser sowie Tees.
Sodbrennen in der Schwangerschaft bekämpfen: Alternativen zu Bullrich Salz
Bullrich Salz ist einfach in der Apotheke, aber auch in der Drogerie erhältlich und dementsprechend leicht zugänglich und beliebt. Möchten Sie aufgrund verschiedener Bedenken aber auf das Salz oder auch auf pures Natron in Wasser verzichten, können Sie ebenso anderweitig vorgehen. Durch die Kombination von der Vermeidung bestimmter Lebensmittel und der Einnahmen anderer Lebensmittel können Sie das Sodbrennen positiv beeinflussen. Dabei gibt es gleich mehrere Speisen, welche sich bei Schwangeren rentiert haben. Ein paar ungesalzene und ungeröstete Mandeln können helfen, die Magensäure zu neutralisieren. Genauso ist das Essen von gekochten Kartoffeln oder rohen Karotten beliebt.
Eine besonders praktische Lösung ist auch das Kauen von trockenen Haferflocken. Diese können Sie ebenso untertags in einer kleinen Box oder Tüte mittragen und somit regelmäßig essen. Da das Sodbrennen die meisten Schwangeren vor allem nachts plagt, können Sie ebenso eine Schale Haferflocken neben dem Bett aufstellen und diese gegebenenfalls kauen. Diese Methode ist besonders schonend und wirksam. Darüber hinaus kann es auch ratsam sein, das Essverhalten zu ändern. So sollten Sie nicht zu hastig essen, sondern stattdessen langsam kauen. Genauso wird Schwangeren empfohlen, anstelle von großen Mahlzeiten mehrere kleine Mahlzeiten zu sich zu nehmen. So vermeiden Sie ebenso unangenehme Symptome, wie Sodbrennen.