Der Gang in die Sauna gilt als entspannend, gesund und zählt zum geselligen Zeitvertreib in der Freizeit. Längst ist dieser Trend aus Skandinavien auch in Deutschland angekommen. Doch welche Vorteile bietet das Saunieren für die eigene Gesundheit und wer sollte keinesfalls eine Sauna besuchen?
Zeitreise durch die Geschichte der Sauna
Während der Begriff Sauna aus der finnischen Sprache stammt und sich mit dem deutschen Wort „Schwitzstube“ übersetzen lässt, stammt die Idee des Saunierens ursprünglich aus den nördlichen Gebieten Ostasiens. Hier entdeckten Bauern schon vor mehr als 1.500 Jahren die Vorteile des Schwitzens im Wechsel mit einer Abkühlung und ebneten damit den Weg für einen Trend, der inzwischen weltweit zahlreiche Anhänger findet. In Deutschland sind vor allem die skandinavischen Schwitzstuben Vorbild für heimische Saunaanlagen und öffentliche Saunen.
Saunieren für die Gesundheit
Wie zahlreiche Studien und Untersuchungen belegen, bietet das Saunieren zahlreiche positive Aspekte auf die Gesundheit und den menschlichen Organismus (siehe hier: https://sauna-portal.com/wissen.html). Durch den schnellen Wechsel von extremer Hitze und Abkühlung wird der gesamte Organismus in Schwung gebracht. Das wiederum hat Einfluss auf den Stoffwechsel, die Abwehrkräfte, Atmung, Muskulatur und mentale Gesundheit.
Saunagänge zur Stärkung des Immunsystems
Durch den Wechsel von Hitze und Kälte ändert sich die Körpertemperatur eines Saunabesuchers innerhalb kurzer Zeit mehrmals. Das regt wiederum unser Immunsystem an und trägt zur Bildung von Abwehrstoffen bei. Vor allem der regelmäßige Gang in die Sauna kann daher langfristig das eigene Risiko für Infekte wie eine Erkältung reduzieren und das Immunsystem unterstützen. Bei einem akuten Infekt sollten die Saunagänge jedoch ausgesetzt werden bis alle Symptome abgeklungen sind.
Saunieren bei Bluthochdruck
Wer von moderatem Bluthochdruck betroffen ist, der kann sein Herz-Kreislauf-System mit regelmäßigen Saunagängen trainieren und dadurch langfristig zu einer Absenkung des Blutdrucks beitragen. Studien belegen ein Absinken des Blutdrucks zwischen 10 und 15 Millimeter-Quecksilbersäule bei regelmäßigen Saunagängern. Allerdings sollten Patienten mit Bluthochdruck das Saunieren nach Rücksprache mit ihrem Arzt schrittweise ausprobieren und zunächst eine Saunaform wählen, in der keine extremen Temperaturen herrschen.
Mit Saunabesuchen das Hautbild verbessern
Während des Schwitzens in der Sauna weiten sich die Blutgefäße im Körper, die Haut wird besser durchblutet und optimal mit Sauerstoff versorgt. Das kann sich positiv auf Hautkrankheiten wie Schuppenflechte, Neurodermitis und Nesselsucht auswirken. Nach einem Saunagang wirkt die Haut rosig und frisch, was auch zu einem attraktiveren Erscheinungsbild beiträgt.
Atmung mit Saunagängen positiv beeinflussen
Ähnlich wie schon bei anderen positiven Effekten auf die menschliche Gesundheit zeigt sich auch im Hinblick auf die Atmung ein interessanter Effekt: Durch die hohen Temperaturen wird die Durchblutung der Atemorgane verbessert und das kann wiederum das Lungenvolumen steigern. Dieser Aspekt ist unter anderem für Ausdauersportler interessant. Aufgrund der hitzebedingten Entspannung der Bronchialmuskulatur wird zudem die Schleimbildung angeregt. Hiervon profitieren vor allem Patienten mit chronischen Atemwegsproblemen.
Saunieren nach sportlicher Belastung
Bei starker sportlicher Belastung des Körpers entsteht häufig Muskelkater, da sich während des Trainings Milchsäure in den Muskeln ablagert. Einem solchen Muskelkater kann man mit einem Saunabesuch nach der Sporteinheit entgegenwirken. Zudem trägt die durch Hitze ausgelöste bessere Durchblutung der Muskeln zu deren Entspannung bei, was die Regeneration verbessert.
Stressabbau und allgemeines Wohlbefinden durch Saunagänge
Neben den vielen Vorteilen für die physische Gesundheit unterstützt das Saunieren auch die mentale Gesundheit der regelmäßigen Saunabesucher. Solche Saunagänge tragen zum Stressabbau bei und sind eine Zeit der Entspannung für Körper und Geist. Während des Schwitzens kommt man zur Ruhe, kann Alltagssorgen hinter sich lassen und sich ganz auf das Hier und Jetzt konzentrieren. Positive Effekte zeigen sich auch auf das Einschlafverhalten, da der Serotoninspiegel beim Saunieren steigt. Dieses Hormon ist notwendig für das effektive Einschlafen. Begünstigt wird beim Saunieren außerdem die Produktion von Endorphinen, die umgangssprachlich als Glückshormone bezeichnet werden und unser allgemeines Wohlbefinden verbessern.
Mythos oder Wahrheit: Lebenserwartung durch regelmäßiges Saunieren steigern?
Eine Universität in Ostfinnland hat den Einfluss des regelmäßigen Saunierens auf die Lebenserwartung von Probanden untersucht und in einer klinisch relevanten Studie festgestellt, dass die Lebenserwartung der regelmäßigen Saunagänger tatsächlich höher ausfiel. Das Risiko einer Erkrankung der Herzkranzgefäße sank bei Probanden deutlich. Auch das Risiko, an einem plötzlichen Herztod zu sterben, fiel laut dieser Studie geringer aus. Die Ursachen für dieses bemerkenswerte Studienergebnis konnten bisher jedoch nicht ermittelt werden.
Wer sollte auf Saunagänge besser verzichten?
Während der Besuch in der Sauna für die meisten Menschen positive Effekte nach sich zieht, sollten einige Personengruppen das Saunieren besser vermeiden oder nur nach ausführlicher Rücksprache mit ihrem Arzt in Betracht ziehen. Hierzu gehören Patienten mit einer koronaren Herzkrankheit, einem akuten Rheumaschub, einem akuten Asthmaproblem, einem Nierenleiden, einem grippalen Infekt und Entzündungen der Organe.
Zuhause Saunieren: Verschiedene Saunen für Privatpersonen
Die positiven Effekte des Saunierens zeigen sich vor allem dann, wenn man mindestens zwei Mal pro Woche in die Sauna geht und dabei mehrere Saunagänge absolviert. Gerade wenn man das regelmäßig machen möchte, spart eine eigene Sauna auf lange Sicht viel Zeit und Geld. Für den Einbau im Eigenheim kommen zum Beispiel Infrarotkabinen, eine Dampfsauna, die Finnsauna und eine Massivholzsauna in Frage. Bei der Wahl der geeigneten Saunaform spielen der vorhandene Platz, die Anschaffungs- und Betriebskosten und die individuellen Bedürfnisse eine wichtige Rolle.
Eigene Sauna im Garten
Ist im eigenen Zuhause kein ausreichender Platz für eine Sauna vorhanden oder der notwendige Umbau zu kostspielig, dann ist eine Gartensauna eine praktische Lösung. Sie ist in verschiedenen Varianten erhältlich und kann optisch an ein Gartenhäuschen erinnern oder die Form eines großen Fasses haben. Idealerweise befindet sich in unmittelbarer Nähe der Gartensauna eine Abkühlmöglichkeit in Form einer Gartendusche, eines Pools oder Eintauchbeckens.