Wenn die eigene Katze unter Gesundheitsproblemen leidet, leidet auch ihr Besitzer. Doch welche Krankheiten sind harmlos und können zu Hause behandelt werden und welche sind ernst und erfordern eine tierärztliche Versorgung? In diesem Artikel erfahren Sie, welche die häufigsten Katzenkrankheiten sind, wie Sie sie erkennen können und wann Sie einen Tierarzt aufsuchen sollten.
Katzenschnupfen: Eine gefährliche Infektion
Katzenschnupfen ist eine der häufigsten Katzenkrankheiten, die durch Viren und Bakterien verursacht wird. Die Ansteckung erfolgt meist durch direkten Kontakt mit einer infizierten Katze oder durch gemeinsam genutzte Gegenstände wie Futternäpfe oder Spielzeug. Die Symptome von Katzenschnupfen sind:
- Niesen und Nasenausfluss
- Verklebte und tränende Augen
- Appetitlosigkeit
- Fieber
Katzenschnupfen ist nicht mit einem normalen Schnupfen zu verwechseln, denn er kann unbehandelt tödlich verlaufen. Deshalb sollten Sie bei ersten Anzeichen dieser Katzenkrankheit sofort einen Tierarzt aufsuchen, der auf die Behandlung von Haustieren spezialisiert ist. Er wird eine geeignete Behandlung mit Antibiotika oder anderen Medikamenten einleiten. Um Katzenschnupfen vorzubeugen, ist eine Impfung in der achten und zwölften Lebenswoche sowie eine jährliche Auffrischung empfehlenswert.
Katzenseuche: Eine hochansteckende Viruserkrankung
Katzenseuche, auch als Katzenstaupe bekannt, ist eine weitere häufige und gefährliche Katzenkrankheit, die durch ein Virus ausgelöst wird. Die Übertragung erfolgt ebenfalls durch direkten Kontakt mit einer infizierten Katze oder durch verunreinigte Gegenstände oder Ausscheidungen. Die Symptome von Katzenseuche sind:
- Mattigkeit und Bewegungsunlust
- Erbrechen
- Hohes Fieber
- Appetitlosigkeit
Katzenseuche kann ebenfalls unbehandelt zum Tod führen, vor allem bei jungen oder geschwächten Katzen. Daher ist es wichtig, bei einem Verdacht schnellstmöglich einen Tierarzt zu konsultieren, der eine Behandlung mit Interferonen, Serum-Antikörpern und Infusionen gegen eine Austrocknung verordnet. Um Katzenseuche zu vermeiden, ist eine Impfung in der sechsten und zwölften Lebenswoche sowie eine jährliche Auffrischung ratsam.
Ektoparasitenbefall: Lästige Plagegeister
Ektoparasiten sind Parasiten, die sich auf der Haut oder im Fell der Katze ansiedeln und sich von ihrem Blut oder Gewebe ernähren. Zu den häufigsten Ektoparasiten bei Katzen gehören Flöhe, Zecken, Milben und Läuse. Die Ansteckung erfolgt meist durch Kontakt mit anderen Tieren oder durch kontaminierte Umgebungen wie Gras oder Teppiche.
Der Befall äußert sich durch:
- Juckreiz und Kratzen
- Haarausfall und kahle Stellen
- Hautentzündungen und Ekzeme
- Blutarmut bei starkem Befall
Ektoparasitenbefall ist zwar meist nicht lebensbedrohlich, aber sehr unangenehm für die Katze und kann zu Sekundärinfektionen führen. Außerdem können manche Ektoparasiten Krankheiten wie Borreliose oder Feline infektiöse Anämie übertragen. Deshalb sollten Sie Ihre Katze regelmäßig auf Ektoparasiten untersuchen und gegebenenfalls mit geeigneten Mitteln wie Spot-on-Präparaten, Shampoos oder Halsbändern behandeln. Um Ektoparasitenbefall vorzubeugen, sollten Sie Ihre Katze möglichst von anderen Tieren fernhalten und sie sauber halten.
Chronische Niereninsuffizienz: Eine häufige Alterserkrankung
Chronische Niereninsuffizienz ist eine der häufigsten Katzenkrankheiten im Alter, die durch einen fortschreitenden Funktionsverlust der Nieren gekennzeichnet ist. Die Ursachen dafür können vielfältig sein, wie angeborene Fehlbildungen, Infektionen, Vergiftungen oder Tumore. Bei chronischer Niereninsuffizienz treten oft folgende Symptome auf:
- Vermehrter Durst und Urinabsatz
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Erbrechen und Durchfall
- Schwäche und Müdigkeit
Chronische Niereninsuffizienz ist leider nicht heilbar, aber durch eine frühzeitige Diagnose und eine geeignete Therapie kann der Krankheitsverlauf verlangsamt und die Lebensqualität der Katze verbessert werden. Die Behandlung besteht meist aus einer speziellen Diät mit Ergänzungsfutter mit niedrigem Eiweiß- und Phosphorgehalt, einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr, einer Blutdruckkontrolle und einer Gabe von Medikamenten zur Unterstützung der Nierenfunktion.
Katzenleukämie: Eine tödliche Viruserkrankung
Katzenleukämie, auch als feline Leukämievirus-Infektion (FeLV) bekannt, ist eine der tödlichsten Katzenkrankheiten, die durch ein Retrovirus verursacht wird. Die Übertragung erfolgt oft durch Speichel oder Blut von infizierten Katzen, zum Beispiel durch Bisse, Kratzer oder gemeinsames Schlecken. Die Symptome von Katzenleukämie sind:
- Fieber und Lymphknotenschwellung
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Blutarmut und Infektanfälligkeit
- Tumore und Leukämie
Auch Katzenleukämie ist nicht heilbar, aber auch hier kann die Lebenserwartung und -qualität der Katze durch eine frühzeitige Diagnose und eine symptomatische Behandlung etwas verbessert werden. Um Katzenleukämie vorzubeugen, ist eine Impfung in der zwölften Lebenswoche sowie eine jährliche Auffrischung empfehlenswert.