Irgendwann kommt der Zeitpunkt im Leben von Eltern, an dem sie die Kuscheltiere wegräumen und Platz für andere Dinge im Zimmer ihres Nachwuchses schaffen müssen. Dabei ist die Gestaltung eines Jugendzimmers eine echte Herausforderung. Dieser Artikel zeigt, wie das funktionieren kann.
Wie gestaltet man ein Jugendzimmer?
Wer es sich zur Aufgabe gemacht hat, ein Jugendzimmer einzurichten, sollte sich zunächst von der Idee verabschieden, dass er alles selbst entscheiden kann. Junge Menschen in der Übergangsphase zum „legalen“ Erwachsenenalter haben ihren eigenen Kopf und meist sehr spezifische Vorstellungen davon, was sie in ihrem Zimmer haben möchte. Sie sollten also unbedingt in die Gestaltung miteinbezogen werden, soweit das möglich ist. Grundlegend gilt aber: Jugendliche haben ein ausgeprägteres Bedürfnis nach Privatsphäre als Kinder. Daher ist es wichtig, dass es im Zimmer verschiedene Bereiche gibt. Sicher wird sich das nicht in jeder Zimmergröße so gut umsetzen lassen, es sollte aber so weit wie möglich probiert werden.
Zweifellos brauchen Jugendliche eine Rückzugsecke, in der sie sich nicht nur selbst sondern gegebenenfalls auch mit Freunden unbeobachtet fühlen können. Gelingen kann eine solche Ecke beispielsweise mit der Hilfe von sogenannten Raumtrennern, also Möbeln, die neben ihrem eigentlichen funktionalen Zweck auch als Sichtschutz fungieren. Das kann beispielsweise ein breites Bücherregal sein. Aber auch Lösungen, die mithilfe von Vorhängen oder anderen Sichtschutzmaterialien funktionieren, sind denkbar.
Was braucht ein Jugendzimmer?
Des Weiteren gilt: Jugendliche befinden sich nach wie vor in einer Entwicklungs- und Findungsphase. Anders als bei Erwachsenen und Kindern ist es in dieser Phase quasi jederzeit möglich, dass ein neues Hobby oder eine neue Gewohnheit entsteht. Das Zimmer des Jugendlichen sollte also vor allem flexibel bleiben und genug Stauraum haben. Vielleicht möchte der Teenager noch ein Instrument lernen? Oder entdeckt einen Sport für sich? Hier ist es hilfreich, wenn es im Zimmer ungenutzten Platz gibt, der gegebenenfalls mit Gegenständen einer neuen Aktivität gefüllt werden kann. Zugleich sollte man aber darauf achten, dass Jugendliche oft ein ausgeprägtes Bewusstsein für ihren Besitz haben.
Einfach wegschmeißen sollte man also nichts, auch wenn man es gut meint. Ein Tipp für kleine Zimmer: Wenn sich der oder die Jugendliche von manchen Gegenständen ihrer Kindheit nicht trennen möchte, kann man diese auch in unmittelbarer Nähe sammeln und verstauen, etwa auf dem Dachboden oder im Keller. Meist gewöhnen sich die Jugendlichen so an die Abwesenheit einiger ihrer (ehemals) liebsten Dinge und erklären sich zu einem späteren Zeitpunkt bereit, sie final wegzuschmeißen. So lässt sich Ärger vermeiden.