Das zartrosa Filet des Lachses gehört wohl zu den beliebtesten Fischspeisen im Land. Dabei entbrennt spätestens beim Servieren des Fisches die ewige Diskussion: Lachshaut essen oder nicht? Dieser Streit lässt sich ebenso auf alle anderen Fische übertragen, da sich die Geister schlichtweg in Sachen Geschmack und Vorlieben unterscheiden. Doch ist Lachshaut überhaupt gesund? Wie wird sie richtig zubereitet? Und wie sieht die Etikette beim Servieren von Lachsfilet aus?
Lachshaut: Praktisch, aber auch essbar?
Geht es um das Braten oder Garen von Lachsfilet, so bleibt die Haut stets dran. Zumindest wird dies empfohlen und auch Sie sollten unabhängig der Lachshaut-Debatte den Fisch inklusive Haut zubereiten. Diese sorgt nämlich dafür, dass das Filet beim Braten zusammenhält und nicht in alle Teile zerfällt. Gleichzeitig bleibt so auch das Innere schön saftig und trocknet nicht aus. Ist der Fisch dann gar, treten die Fragen auf. Oft wird angenommen, dass die Lachshaut nur als praktischer Helfer beim Garen gilt. Essen? Das kommt für viele nicht infrage.
Dabei kommt es auf die Zubereitung an. Labbrige, weiche Lachshaut schmeckt tatsächlich nicht. Hier würden Sie auf triefende Fettschichten und eine zähe Konsistenz treffen. Haben Sie Ihr Filet daher bereits gebraten, ohne die Zubereitung der Haut zu bedenken, rollen Sie diese am besten mit einer Gabel auf. Beim nächsten Mal darf die Haut mit der richtigen Vorgehensweise jedoch ruhig mitgegessen werden.
Ist Lachshaut gesund?
Lachhaus ist also durchaus essbar und rundet mit der passenden Zubereitung das weiche Filet ab. Im weiteren Verlauf stellt sich jedoch die Frage, ob sie überhaupt gesund sei. Grundsätzlich ist Lachs bekanntlich ein besonders fetthaltiger Fisch. Gleichzeitig ist er Lieferant für das wichtige Omega-3, welches in den meisten Fischen auch proportional zum Fettgehalt vorhanden ist. Somit ist das gebratene Lachsfilet zwar gesund, aber nicht besonders fettarm. Geht es um die Inhaltsstoffe, so sind in der Haut keine vermeintlich giftigen Schleimdrüsen des Fisches vorhanden – hierbei handelt es sich also um einen Mythos.
Trotzdem der Lachs vor der Zubereitung entschuppt wird, wären selbst diese Schuppen nicht giftig. Es besteht daher in keiner Weise ein gesundheitliches Risiko, wenn Sie Lachshaut essen. Vielmehr ist diese Angelegenheit Geschmacksache.
Knigge: Servieren oder nicht?
Andere Länder, andere Sitten: In Asien sowie im mediterranen Raum wird Lachshaut extra als Delikatesse verarbeitet, in heißem Öl frittiert und somit als Snack zwischendurch gereicht. Genauso ist sie in asiatischen Restaurants oft in Kombination mit Sushi zu finden. Bereiten Sie jedoch ein traditionelles Lachsfilet mit Spinat oder Kartoffelpüree zu, stehen Sie vor dem Servieren vor der Qual der Wahl. Denn für einige Ihrer Gäste wäre die Lachshaut wohl ein unschöner Rest, welcher sich am Teller breitmacht. Grundsätzlich gilt: Ist die Lachshaut knusprig zubereitet, lassen Sie sie auch beim Servieren am Fisch.
Hierbei ist es jedoch wichtig, dass die Haut nach oben zeigt. Andernfalls würde sie durchweicht und somit ungenießbar werden. Im Anschluss können sich Ihre Gäste immer noch entscheiden, ob sie die Fischhaut abziehen wollen. Wer sie isst, freut sich dafür über eine delikate Kruste.
Lachs mit Haut zubereiten: Diese Möglichkeiten gibt es
Natürlich sollte die Lachshaut nicht bei jedem Rezept mitgegessen werden. Wie bereits beschrieben, empfiehlt es sich jedoch, sie auf jeden Fall während des Kochens oben zulassen. So fällt das Filet nicht auseinander und bleibt innen schön saftig. Garen Sie Ihren Fisch, ist die Haut daher nach der Zubereitung mit der Gabel abzurollen. Möchten Sie den Lachs mit Haut servieren, wird dieser am besten gebraten oder in Holzkohle gegrillt. Hierfür wenden Sie Ihn vor dem Zubereiten in Mehl, wodurch im Anschluss eine dicke, knusprige Kruste entsteht. Braten beziehungsweise grillen Sie das Filet nun unbedingt auf der Hautseite.
In dieser Position wird der Fisch glasig und weich gegart, während die Hautseite kross gebraten ist. Empfinden Sie das Filet als durch, können Sie auch kurz die andere Seite garen. Dabei ist es jedoch wichtig, eine kurze Zeitspanne einzuhalten, sodass die gerade knusprig gewordene Lachshaut nicht wieder weicht wird. Beim Servieren achten Sie darauf, dass die Hautseite nach oben zeigt. Alternativ lässt sich die Lachshaut auch nach internationaler Manier alleine zubereiten. Hierfür wird sie noch roh vom Fisch abgezogen, in Mehl gewendet und in heißem Fett frittiert. Dazu gibt es Saucen oder Zitrone.
Kann man Lachshaut essen? Unser Fazit
Ja, Lachshaut kann man essen und sie kann mit verschiedenen Rezepten auch der Gaumenschmaus des Tellers werden. Da es hierzulande dennoch genügend Menschen gibt, die dies anders sehen, bedenken Sie das beim Servieren für Ihre Gäste und bieten Sie ihnen stets die Option, die Haut abzuziehen.