Sie ist wohl eine der Lieblingssüßigkeiten unserer Nation – die Schokolade. Egal ob als Tafel, Pralinen, geschmolzen, zum Trinken oder im Kuchen verarbeitet. Sie findet sich in etlichen Lebensmittel. Fast jeder isst sie und das in vielen verschiedenen Ausführungen. Selbst ein eigener Tag ist ihr gewidmet – der 7. Juli nämlich ist internationaler Tag der Schokolade. Doch nicht nur dieser Tag wird ihr zu Ehren gefeiert. Es gibt tatsächlich noch mehr Feiertage für die Schokolade. Auch welche, an denen einzeln die Zartbitterschokolade oder die Milchschokolade geehrt werden.
Kann Schokolade schlecht werden?: Grundlegende Informationen
Jedes Jahr konsumieren die Deutschen pro Kopf fast 10 Kilogramm Schokolade, in allen verschiedenen Formen und Ausführungen. Das sind insgesamt 116 Tafeln Schokolade und über 60.000 Kilokalorien, die ein Deutscher jedes Jahr über den Schokoladenkonsum zu sich nimmt. Zudem entsteht aus 400 Kakaobohnen bloß ein Pfund Schokolade, was bedeutet, dass jeder Deutsche pro Jahr 9000 Kakaobohnen isst. Damit sind sie in Europa, sogar noch vor der Schweiz, Spitzenreiter des Schokoladenverzehrs. Vor allem zur Weihnachtszeit wird ordentlich zugeschlagen. Allein 10.000 Tonnen Schokoladennikoläuse wurden in der letzten Weihnachtsaison verkauft. Ist die Weihnachtszeit dann vorbei liegt die Schokolade meist noch lange auf dem Gabenteller.
Teilweise bis Ostern, wo es schon wieder neue schokoladige Süßigkeiten gibt oder bis zum nächsten Weihnachtsfest, liegt die Schokolade noch im Schrank. Da stellt sich oft die Frage, wie lange man diese noch aufgeben kann, ohne dass sie schlecht wird. Schokolade ist, was die Haltbarkeit angeht, ein sehr spezielles Lebensmittel. Es hält sich nämlich noch sehr lange nach dem Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatum. Doch dies geschieht nur unter bestimmten Voraussetzungen.
Welche Faktoren führen dazu, dass die Schokolade länger hält?
Am wichtigsten von allem ist wohl die Lagertemperatur. Dabei ist zu beachten, dass die Schokolade an einen kühlen Ort verstaut ist. Die optimale Lagertemperatur liegt bei 12 bis 20 Grad Celsius und sollte demnach nicht überschritten werden. Dies ist sehr widersprüchlich dazu, dass die Kakaobohne, aus der unsere Schokolade hergestellt wird, warme Temperaturen liebt. Die fertig verarbeitete Schokolade hingegen verträgt hohe Temperaturen nicht. Sie hat eine sehr geringe Schmelztemperatur, welche bei 33 Grad Celsius liegt. Dies ist auch der Grund, warum sie sich im Mund so leicht zum schmelzen bringen lässt.
Zudem ist es wichtig, dass der Ort der Lagerung dunkel und trocken ist. Auch die Verpackung sollte luftdicht verschlossen sein. Bei Beachtung dieser drei Punkte ist die Schokolade auch noch lange nach Ablauf des Haltbarkeitsdatum genießbar. Nach langer Zeit kann es jedoch sein, dass ein geschmacklicher Qualitätsverlust eintritt. Dann ist die Schokolade trotzdem noch gut zum Backen geeignet.
Bedeutet der weiße Belag, dass die Schokolade schlecht ist?
Die Antwort lautet: Nein. Denn der weiße Belag ist kein Indiz dafür, dass die Schokolade schlecht ist. Er weist lediglich darauf hin, dass sie falsch gelagert wurde. Bei zu hoher Temperatur kommt es dazu, dass sie das Fett in der Kakaobutter kristallisiert. Dies tritt dann in weißer Färbung an die Oberfläche. Die Schokolade ist nicht schädlich und kann unbedacht gegessen werden.
Halten verschiedene Sorten unterschiedlich lange?
Je nach Art der Schokolade, ob Zartbitter, weiße Schokolade oder Milchschokolade, besteht ein verschieden langes Haltbarkeitsdatum. Die Regel dabei gilt: Umso mehr Zucker die Schokolade enthält, desto länger ist sie haltbar. Weiße Schokolade hält sich demnach ein Jahr nach Ablauf des Haltbarkeitsdatum. Wohingegen Zartbitterschokolade noch zwei Jahre nach Ablauf des Haltbarkeitsdatum zum Verzehr geeignet ist. Milchschokolade liegt genau in der Mitte der beiden mit eineinhalb Jahren. Diese Angaben setzen vor allem eine richtige Lagerung voraus. Es ist sogar möglich die Schokolade noch länger aufzubewahren, jedoch verliert sie dann an Geschmack.
Am besten ist es sie im Kühlschrank aufzubewahren. Trotzdem dies die beste Lagerung darstellt entfaltet sie ihren vollen Geschmack am besten bei Zimmertemperatur. Ist es dennoch unsicher, ob die Schokolade noch zum Verzehr geeignet ist, sollte man sich auf seine Sinne verlassen und sie prüfen. Sieht sie äußerlich genießbar aus und besteht kein unangenehmer Geruch, so bleibt bei Unsicherheit nur ein Geschmackstest. Ein leicht qualitativ verminderter Geschmack ist noch kein Grund zur Sorge. Ist die Schokolade jedoch ungenießbar, schimmelig oder riecht schlecht, sollte man sie umgehend entsorgen. Zudem kann es sein, dass sich bei sehr alter Schokolade kleine Würmer eingenistet haben.
Kann Schokolade schlecht werden?: Unser Fazit
Zusammengefasst gilt, dass die Haltbarkeit der Schokolade nicht abhängig von ihrem Mindesthaltbarkeitsdatum ist. Der Zuckergehalt, sowie die optimale Lagerung spielen eine enorme Rolle für die Haltbarkeit der Entfaltung des Geschmacks. Zudem ist der weiße Belag, insofern es kein Schimmel ist, unbedenklich. Die beliebte Süßigkeit kann also schlecht werden, jedoch können wir uns lange an ihr erfreuen und brauchen keine Sorge haben, wenn wir unsere Vielzahl an Schokonikoläusen auch im darauffolgenden Jahr noch nicht geschafft haben.