Gnocchi, Kartoffelbrei, Kartoffelknödel – Kartoffel in ihrer Vielfalt sind einfach herrlich! Damit Sie einen Großteil dieser Speisen allerdings zubereiten können, benötigen Sie eine Kartoffelpresse. Diese hilft nämlich dabei, die weichgekochten Kartoffeln einfach zu einer feinen Konsistenz zu pressen. Was ist allerdings, wenn Ihre Kartoffelpresse kaputt ist oder Sie schlichtweg keine in der Küchenlade haben? Dann müssen Sie dennoch nicht auf allerhand Leckereien aus der heimischen Küche verzichten! Denn es gibt einige Alternativen, welche sich ganz einfach als Ersatz nutzen lassen.
Ersatz für die Kartoffelpresse: Welche Alternativen gibt es?
Die Kartoffelpresse hat ihren Namen daher, dass sie zum Pressen von Kartoffeln genutzt wird. Diese Funktion macht man sich zunutze, wenn beispielsweise Kartoffelteig für verschiedene Teigwaren, wie Gnocchi, Knödel oder auch Brot zubereitet werden soll. Darüber hinaus kann aber auch cremiges Kartoffelpüree einfach mit der Presse zubereitet werden. Die Funktionen beschränken sich allerdings nicht nur auf Kartoffeln.
Dementsprechend können Sie auch andere weiche Gemüse- und Obstsorten pressen beziehungsweise pürieren. Das kann sich bei der Zubereitung von Musen, wie beispielsweise Apfelmus, aber auch Babynahrung rentieren. Die gute Nachricht: Die meisten Alternativen zur Kartoffelpresse können Sie dementsprechend genauso zum Pürieren von gekochten Äpfeln, Birnen, Karotten oder Bananen verwenden.
1. Alternative: Spätzlepresse
Wenn Sie keine Kartoffelpresse zur Hand haben, können Sie ebenso die Spätzlepresse verwenden. Diese findet sich wohl häufig in Haushalten, wo gerne auf die traditionelle Hausmannskost gesetzt wird. So ist der Aufbau sehr ähnlich, weswegen Sie die Spätzlepresse ebenso mit demselben Mechanismus der Kartoffelpresse bedienen. Selbstverständlich funktioniert das Pressen von Kartoffeln und Co genauso in der Spätzlereibe. Allerdings beansprucht dies mehr Aufwand und Zeit.
2. Alternative: Kartoffelstampfer
Der gute alte Kartoffelstampfer ist nicht nur für die Zubereitung von Kartoffelbrei ideal. Generell ist hier der Vorteil, dass die meisten Haushalte so einen Kartoffelstampfer in der Küchenlade haben. So können Sie Kartoffeln, aber auch andere Gemüse- und Obstsorten ganz bequem zerstampfen. Allerdings gilt es hier zu beachten, dass die Ergebnisse mit dem Stampfer weniger fein ausfallen als mit der Kartoffelpresse. Während dies bei Kartoffelpüree halb so schlimm ist, kann dies bei Kartoffelteig stören. So schmecken Gnocchi nicht so besonders und lassen sich überdies schwieriger formen, wenn noch Kartoffelbrocken in der Masse sind. Hier gilt es daher, dass Sie die Masse wirklich intensiv und lieber länger stampfen sollten.
3. Alternative: Reibeisen
Oft übersehen wir die offensichtlichen Dinge. Denn eine Kartoffelpresse oder auch das zuvor genannte Spätzleeisen sind am Ende des Tages der klassischen Küchenreibe sehr ähnlich. Genau diese können Sie auch als Ersatz verwenden. Dafür reiben Sie die gekochten Zutaten einfach auf der feinen Seite und vermengen das geriebene Gemüse danach zu einem homogenen Brei. Achten Sie allerdings hier darauf, dass Sie sich nicht in die Finger schneiden, da das gekochte Gemüse oder Obst leichter aus der Hand rutschen kann. Genauso ist diese Methode anstrengend, wenn Sie eine große Portion Kartoffelpüree oder Teig zubereiten möchten.
Tipp: Wissen Sie, dass Sie die Speise mit einem Reibeisen zubereiten werden, sollten Sie die Lebensmittel, wie das Obst und Gemüse, keinesfalls zu klein schneiden. So muss dieses noch gut in der Hand liegen. Genauso ist es an dieser Stelle wichtig, dass Sie es nicht zu lange und zu weich kochen. Andernfalls können Sie Karotten, Kartoffeln und Co nämlich nicht gut halten und es kommt dementsprechend zu ein paar Komplikationen.
4. Alternative: Gabel verwenden
Eine wirklich simple Alternative ist die Gabel. So können Sie die verschiedensten Lebensmittel einfach mit der Gabel fein drücken. Allerdings sollten Sie bei der Zubereitung ein paar Dinge beachten, um somit den Vorgang zu erleichtern. Schneiden Sie die Kartoffeln dementsprechend noch vor dem Kochen klein. So lassen sich diese später einfacher zerstampfen. Genauso ist es hier ratsam, dass das Gemüse sehr weich geworden ist. Andernfalls können Sie eine gefühlte Ewigkeit für das Zerdrücken brauchen.
Vergessen Sie zudem nicht, das Gemüse unter Umständen etwas abkühlen zu lassen. Da Sie mit der Gabel näher an den gekochten Lebensmitteln arbeiten, herrscht hier eine größere Verbrennungsgefahr. Darüber hinaus sollten Sie die gekochten Zutaten in eine Schüssel transferieren. Bei der Bearbeitung mit der Gabel steigt nämlich auch die Gefahr, dass Sie den Topfboden zerkratzen und somit nachhaltig zerstören.
5. Alternative: Durch einen Sieb pressen
Haben Sie keine der vorherigen Alternativen zur Hand, müssen Sie bei der Zubereitung von Kartoffelpüree und -teig langsam wirklich kreativ werden. Es gibt allerdings noch Möglichkeiten, um die verschiedensten Spezialitäten dennoch einfach zuzubereiten. Hier kann beispielsweise ein Sieb zum Einsatz kommen. Selbstverständlich ist es am einfachsten, wenn dieses feinmaschig ist. So können Sie die Lebensmittel zwar mit Mühe und Not fein drücken, aber es dauert allerdings eine Weile. Genauso können Sie auch zu größeren Sieben, beispielsweise einem Nudelsieb greifen. Dies beansprucht zwar mehr Arbeit, kann sich später aber dennoch auszahlen. Hier können Sie sich dementsprechend durchprobieren, wobei allerdings mehr Zeit kalkuliert werden sollte.
6. Alternative: Kochlöffel, Pfannenwender und Co.
Es gibt Situationen, in denen Sie schlichtweg kaum Küchenhelfer zur Hand haben. Vielleicht handelt es sich um Ihren Studentenhaushalt oder Sie sind gerade neu eingezogen und einige Utensilien sind noch in den Umzugskartons verstaut. Möglicherweise packt Sie auch beim Campen die Lust nach Kartoffelpüree und Co. In diesem Fall haben Sie die Möglichkeit, die Kartoffeln mit allerhand Utensilien zu zerdrücken. So können Sie einen Pfannenwender oder auch den Stiel eines Kochlöffels nutzen, um das Gemüse fein zu stampfen.
Stabmixer statt Kartoffelpresse? Deswegen sollten Sie darauf verzichten
Haben Sie keine Utensilien zum Zerkleinern von Kartoffeln oder anderem Gemüse zur Hand, denken Sie womöglich an erster Stelle an den Stabmixer als Alternative. Allerdings sollten Sie genau diesen nicht verwenden. Denn durch die schnelle Bewegung werden die Stärkemoleküle in der Kartoffel zerstört und es kommt in Verbindung mit dem enthaltenen Wasser zu einer sehr klebrigen und zähen Masse. In diesem Sinne sollten elektrische Küchengeräte, wie Stabmixer, Zerkleinerer oder Standmixer niemals zur Zubereitung von Kartoffelbrei und dergleichen herangezogen werden.