Smartphones sind bei Kindern immer früher ein Thema. Eltern stehen also schnell vor der ersten großen digitalen Herausforderung, ihren Nachwuchs betreffend: Handy ja oder nein und wenn, soll es eines mit Vertrag oder ohne sein? Wie aktuell das Thema ist, zeigen repräsentative Umfragen. Diese kommen zu dem Ergebnis, dass etwas mehr als die Hälfte der Sechs- bis Dreizehnjährigen bereits ein Mobiltelefon besitzt. Dabei stehen selbstverständlich YouTube, Spieleapps und die Nutzung von Messenger im Vordergrund. Welche Tarifstruktur braucht ein Kind oder ein Schüler also?
Ein einfacher Einstieg
Aus der Perspektive der Eltern ist es wichtig, dass der Nachwuchs ein funktionierendes Gerät besitzt, welches über den passenden Handytarif verfügt. Dabei geht es vor allem darum, in Kontakt bleiben zu können. Sei es, um das Kind früher von der Schule abzuholen, bei Notfällen informiert zu werden oder einfach nur, um die Sicherheit zu haben, dass es dem Spross gut geht. Häufig bekommen die Jüngsten in der Familie dann erst einmal das „alte“ Handy von Papa oder Mama als Einstiegsgerät. In dieser Konstellation ist selbstverständlich ein Handyvertrag ohne Handy die beste Option.
Das hat den Vorteil, dass nicht viel Geld für die Bereitstellung eines Mobiltelefons investiert werden muss. Wichtig ist allerdings auf die Qualität des Mobilfunknetzes sowie die inkludierten Leistungen, allen voran das Datenvolumen, zu achten. Zu bedenken gibt es, dass Kinder frühestens ab sechs Jahren ein Smartphone erhalten sollten. Zeitgleich kommt ein Handy und der Zugang zu Apps, dem Internet und diversen Kommunikationskanälen auch mit Verantwortung, deren sich Eltern bewusst sein müssen. Es liegt an ihnen, den Nachwuchs aufzuklären, zu sensibilisieren und ihn in die Nutzung einzuführen.
Welche Alternativen zum Handyvertrag gibt es?
Ein auf die Bedürfnisse des Kindes zugeschnittener Mobilfunkvertrag ohne Handy setzt immer voraus, dass Eltern die in die Betriebssysteme eingepflanzten Möglichkeiten nutzen, Kosten zu kontrollieren. Etwa, indem Nummern ins Ausland gesperrt werden oder ein Nutzungslimit gesetzt wird. Ebenfalls ist eine pauschale Freigabe der Käufe über eine verknüpfte Zahlungsart zu sperren, um überraschend hohe Rechnungen zu vermeiden. Letzteres Thema betrifft allerdings ebenfalls Prepaid-Tarife.
Prepaid-Tarife sind für Kinder und Schüler, die bereits ein Handy haben und somit nur einen Mobilfunktarif benötigen, ebenfalls interessant. Für eine fixe monatliche Summe erhält der Nachwuchs eine Telefonnummer und kann ein bestimmtes Kontingent an Telefonanrufen, SMS und Datenvolumen verbrauchen. Ist dieses aufgebraucht, können die meisten Funktionen am Smartphone allerdings erst wieder ab dem neuen Zyklus verwendet werden. Alternativ kann für eher hohe Preise nötiges Volumen zugebucht werden.
Mit einem Prepaid-Tarif haben Eltern die beste Kontrolle über die Ausgaben, da die Nutzung des Handys durch das Kind nicht höher sein kann als das im monatlichen Preis inkludierte Tarifvolumen. Nachteil ist, dass die Aufstockung von Datenvolumen für YouTube und Co. oder auch für die Telefonie teuer ist. Der Handyvertrag ohne Handy hingegen hat diese Begrenzungen nur bedingt, da er flexibler ausgewählt werden kann, was wiederum mehr „Lebensqualität“ für Kinder mit sich bringt. Dafür besteht immer ein gewisses Risiko, dass die Mobilfunkrechnung am Ende des Monats etwas höher ausfallen könnte.
Insgesamt ist ein Handyvertrag für Kinder und Schüler optimal, wenn dieser eine Allnet-Flatrate für die Telefonie sowie eine Datenflatrate für die Internetnutzung enthält. So müssen sich Eltern keine Sorgen machen, dass der Nachwuchs die erwarteten Kosten sprengt.