Königsberger Klopse sind eine Spezialität aus Ostpreußen und bestehen aus Hackfleischbällchen und einer Kapernsoße. Dieser Klassiker gilt in Deitschlands Küchen als eines der bekanntesten Gerichte. Die Königsberger Klopse werden unter anderem auch Kochklopse, Soßklopse oder Kapernklopse genannt und sind außer in Deutschland auch im Baltikum und in Polen bekannt. Die Klopse wurden nach der damaligen Residenz- und Hauptstadt Königsberg, das heutige Kaliningrad, benannt. Ob man das beliebte Gericht einfrieren kann und wie es am besten gelagert werden sollte, zeigt der nachfolgende Artikel.
Kann man Königsberger Klopse einfrieren?
Die Kapernklopse lassen sich problemlos einfrieren. Deshalb können die Königsberger Klopse gleich in großen Mengen zubereitet und anschließend portionsweise eingefroren werden. So kann jederzeit die gewünschte Menge entnommen, aufgetaut und erwärmt werden. Es ist empfehlenswert, die Klopse zusammen mit der Brühe, in der sie gegart werden einzufrieren und die Soße frisch zuzubereiten. Da es sich um eine helle, gebundene Soße handelt, könnte sie sonst beim Auftauen Klümpchen bekommen und breiig werden. Das Gericht sieht nicht nur unappetitlich aus, sondern schmeckt auch nicht mehr so gut. Sind die Königsberger Klopse noch roh, sollten sie eher nicht eingefroren werden, da sie dann nicht mehr so frisch und aromatisch schmecken.
Klopse schonend auftauen
Ob das Hackfleisch roh oder gekocht ist–vom Auftauen bei Zimmertemperatur sollte unbedingt abgesehen werden. Dadurch wird nämlich das Wachstum von Bakterien gefördert, welche nicht ungefährlich sind. Auch das Auftauen in der Mikrowelle sollte bei Hackfleisch vermieden werden. Da das Fleisch gefrorene Hackfleisch nämlich nicht ebenmässig erhitzt wird, können Kältenester entstehen. Das heisst, dass Bakterien nicht komplett abgetötet werden und sie sich sogar vermehren können. Aus diesem Grund sollte Hackfleisch, in diesem Fall Königsberger Klopse, immer im Kühlschrank oder in kaltem Wasser aufgetaut werden.
Auftauen in kaltem Wasser
Taut man die Könogsberger Klopse in kaltem Wasser auf ist es wichtig, dass der Behälter oder der Gefrierbeutel auslaufsicher ist. Tritt Wasser in das Gefäß oder in den Beutel, Ist die Gefahr der Bakterienbildung sehr groß. Zudem wird das Fleisch matschig, da es sich mit Wasser vollsaugt. Man sollte hierbei nur kaltes Wasser verwenden, da sich Bakterien sonst ungemindert vermehren können.
Auftauen im Kühlschrank
Diese Methode gilt als die sicherste Taktik, rohes oder gekochtes Hackfleisch aufzutauen. Hier entsteht keine Unterbrechung der Kühlkette, sodass eine Bakterien- oder Keimbildung verhindert wird. Im Kühlschrank kann das Auftauen von ca. 250 g Hackfleisch bis zu einem Tag (24 Stunden) dauern, schont jedoch das Fleisch und man setzt sich keiner Gefahr aus.
So funktionierts:
Das Hackfleisch aus dem Behälter oder dem Beutel nehmen und in eine geeignete Schale legen, welche anschließend mit Frischhaltefolie versiegelt werden sollte. Wenn man Hackfleisch auftaut, kann Wasser entstehen. Dieses sollte unbedingt abgegossen werden, da das Wasser ein Nährboden für Bakterien ist. Das Hackfleisch kann alternativ auch, insofern keine Soße dabei ist, in ein Sieb gegeben werden, hier kann das Wasser ablaufen und muss nicht abgeschüttet werden.
Wie werden original Königsberger Klopse nach dem Einfrieren zubereitet?
Königsberger Klopse bestehen in der Regel aus Kalbshackfleisch. Dieses wird zusammen mit Eiern, klein gehackten Sardellen, Gewürzen und Zwiebeln vermengt. Anschließend kommt noch ein Brötchen hinzu, welches vorher in Milch eingeweicht wurde, und wird mit untergemengt. Aus Weißwein, Gewürzen und Fleischbrühe wird dann ein Sud hergestellt und die Königsberger Klopse darin in ca. 20 Minuten auf niedriger Stufe gegart. Es ist besser, wenn sie nicht kochen, sondern nur garziehen. Sonst könnte die Gefahr bestehen, dass sie auseinanderfallen. Den Sud danach durch ein Sieb geben, anschließend mit Kapern aufkochen und mit Zitronensaft, Zucker und Salz abschmecken.
Tipps:
- Königsberger Klopse sollten nur in der Brühe gegart werden. Für die Pfanne sind sie nicht geeignet. Sie werden durch das Garen in der Brühe sehr lecker und zart.
- Bevor man das Eigelb zum Binden in die Soße gibt, sollte es temperiert werden. Dafür das Eigelb mit ein wenig von der Soße vermengen und langsam in die Soße einrühren.
- Die Soße sollte nicht mehr kochen, wenn das Eigelb hinzugegeben wird, da das Ei sonst beginnt zu stocken.