Der Handel mit der Kohle hat eine lange Geschichte, die sogar bis in die frühesten Zeiten der menschlichen Zivilisation zurückreicht. So spielt die Kohle schon sehr lange eine Schlüsselrolle in der Energieversorgung der Menschen.
Trotz der aktuellen, notwendigen Diskussionen um das Gas Kohlenstoffdioxid (CO2) im Kontext des Klimawandels können wir zurzeit auf die verschiedenen Varianten der Kohle als Energieträger noch nicht verzichten. Mit diesem Artikel möchten wir unseren Lesern eine kurze Einführung und Übersicht in den Kohlenhandel in 89 Hagen und der ganzen Welt vermitteln, dessen historische Entwicklung nachzeichnen und seine heutige Bedeutung für die moderne Weltwirtschaft erörtern.
Historie des Kohlenhandels in 89 Hagen und der restlichen Welt
Der Kohlenhandel findet seine Wurzeln in den Anfängen des Bergbaus. Bereits im Mittelalter wurde Kohle in Europa abgebaut und als Brennstoff verwendet, wobei damals eher Torf und Braunkohle im Fokus standen, da beides gut im Tagebau erreicht werden kann. Mit der industriellen Revolution im 18. und 19. Jahrhundert erlebte der Kohlenhandel enormen Aufschwung, weil die Kohle als Treibstoff für Dampfmaschinen und Dampfschiffe und etwas später zur Stromerzeugung in den Kohlekraftwerken dringend gebraucht wurde. Auch in 89 Hagen geht die Geschichte weit in das 19. Jahrhundert zurück und verweist auf eine lange Tradition.
Insbesondere im 20. Jahrhunderts war der Kohlenhandel eine wichtige Stütze der gesamten Weltwirtschaft. Die größten Kohleproduzenten waren und sind
- die USA
- China
- Indien
- Russland
- Australien
Dabei werden ganz unterschiedliche Arten von Kohle gefördert. Zu den wichtigsten Ausprägungen der Kohle, die aber sehr unterschiedliche Eigenschaften aufweisen, gehören:
- Anthrazit
Diese besonders reine Form von Kohle weist einen sehr hohen Kohlenstoffgehalt und zugleich den niedrigsten Feuchtigkeitsgehalt auf. Aufgrund seiner hohen Energiedichte wird Anthrazit hauptsächlich für die Stromerzeugung und für industrielle Prozesse verwendet.
- Bituminöse Kohle
Sie ist die am weitesten verbreitete Form von Kohle und hat einen deutlich höheren Schwefel- und Wassergehalt als Anthrazit. Aber auch sie wird häufig in Kohlekraftwerken zur Stromerzeugung eingesetzt.
- Subbituminöse Kohle
Hier ist der Kohlenstoffgehalt deutlich niedriger als bei Anthrazit oder bituminöser Kohle, aber immer noch höher als bei der Braunkohle. Auch sie wird in der Industrie und zur Stromerzeugung verwendet.
- Torf
Anders als Kohle, die sich über Millionen von Jahren aus abgestorbenen Pflanzenmaterialien bildet, entsteht Torf durch den langsamen Abbau von organischem Material unter feuchten, sauren Bedingungen, typischerweise in Mooren oder Sümpfen. Sein Kohlenstoffgehalt und seine Energiedichte sind eher als gering einzustufen.
- Braunkohle
Sie ist keine besonders reine Form von Kohle und enthält noch relativ viel Feuchtigkeit. Trotz ihres relativ niedrigen Energiegehalts wird sie in Kraftwerken zur Stromerzeugung verwendet, insbesondere in Regionen, wo sie reichlich vorhanden ist.
- Steinkohle
In Deutschland waren es vor allem die ausgedehnten Steinkohleflöze unter Nordrhein-Westfalen, die zu beispiellosen Bergbauaktivitäten führten und insbesondere das Ruhrgebiet im Untergrund bis in fast 3000 Meter Tiefe geradezu durchlöcherte. Es war diese heimische Steinkohle, die die Prosperität der deutschen Stahlindustrie befeuerte, allerdings mit erheblichen negativen Auswirkungen auf unsere Umwelt. In den letzten Jahrzehnten hat sich der Fokus jedoch auf die erneuerbaren Energien hin verschoben, was zu einem deutlichen Rückgang bei der Nachfrage nach Steinkohle geführt hat und auf der anderen Seite die Natur im Ruhrgebiet wieder neu erblühen ließ.
Über die Bedeutung des Kohlenhandels
Trotz des großen Interesses an den erneuerbaren Energien bleibt die Kohle weiterhin ein bedeutender Energieträger, insbesondere in jenen Ländern, die über reiche Kohlevorkommen verfügen und eine entsprechend starke, einflussreiche Kohle-Industrie aufgebaut haben. Nach wie vor wird Kohle in vielen Teilen der Welt in hohem Maße zur Stromerzeugung und zur Beheizung von Gebäuden verwendet.
So ist der internationale Handel mit Kohle faktisch eine wesentliche Facette der Globalisierung, denn es gibt viele Länder, die nicht über eigene, nennenswerte Kohlevorkommen verfügen. Diese sind auf ausreichende Kohle-Importmengen angewiesen, um ihren Energiebedarf zu decken. Der größte Teil dieses florierenden globalen Handels mit Kohle erfolgt über verschiedene Seewege. Aber auch auf den Schienen und Straßen werden täglich riesige Mengen an Kohle verfrachtet.
Aktuelle Trends
In den letzten Jahren hatte der Kohlenhandel mehrere Herausforderungen zu meistern. Die wachsende Besorgnis über den Klimawandel und die Umweltauswirkungen der Kohleverbrennung hat zu einem deutlichen Rückgang bei der Nachfrage nach Kohle geführt, insbesondere in den entwickelten Ländern. Viele Regierungen haben Maßnahmen ergriffen, um den Einsatz von Kohle nachhaltig zu reduzieren und den Übergang zu „grünen“ Energien zu fördern.
In der Folge kam und kommt es noch immer zu einem Überangebot an Kohle auf dem Markt, was den Preis für die Kohle in den Keller fallen ließ. Dies war wahrscheinlich mit ein Grund dafür, dass einige Länder, insbesondere in Asien, weiterhin stark auf die Kohle als primäre Energiequelle setzen, was nun im Ergebnis zu einer durchaus stabilen Kohle-Nachfrage geführt hat. Ein großer Unsicherheitsfaktor ist allerdings die zunehmende Zahl an geopolitisch bedeutsamen Ereignissen und gegebenenfalls auch Handelsabkommen, die die Dynamik des globalen Kohlenhandels stark beeinflussen können.
Ein weiterer Trend im Kohlenhandel ist die zunehmende Bedeutung von Umwelt- und Sozialstandards. Viele Unternehmen und Investoren setzen sich deshalb für eine nachhaltigere Kohleproduktion ein und fordern strengere Standards in Bezug auf den Umweltschutz, die Arbeitssicherheit und auch mit Blick auf die Menschenrechte in den jeweiligen Ländern. Insgesamt bleibt der Kohlenhandel ein wichtiger, dynamischer Bestandteil der globalen Wirtschaft.
Fazit
Der Kohlenhandel bleibt eine bedeutende Komponente der globalen Energieversorgung, obwohl er in der Tat unter einen gewissen Druck geraten ist. So ist man zurzeit sehr darum bemüht, nachhaltigere Praktiken als bisher zu implementieren. Eine ausgewogene Energieversorgung, die sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Aspekte berücksichtigt, erscheint vor diesem Hintergrund die gebotene vernünftige Herangehensweise zu sein.