Lebkuchen gehören zur guten Tradition in der Adventszeit und sind insbesondere rund um das Weihnachtsfest kaum vom Kaffeetisch wegzudenken. Doch nach langen Liegezeiten wird das Gebäck oft hart und lässt sich dann nur noch schwerlich beißen. Mit den nachfolgenden Tipps sollte es aber gelingen, die Köstlichkeit für viele Wochen genießbar zu halten.
Lebkuchen wieder weich machen: Warum werden sie überhaupt hart?
Zwar spielt die Aufbewahrung des Gebäcks eine wichtige Rolle für deren Konsistenz. Häufig werden die entscheidenden Fehler für ein späteres Aushärten aber schon beim Zubereiten des Teigs und der Auswahl der Zutaten begangen. Dann nämlich, wenn zu wenig Feuchtigkeit in die rohe Masse gegeben wird. Dabei helfen Milch und Wasser, dem Teig bereits während des Backens eine angenehm weiche Textur zu verleihen. Ein weiteres Missgeschick geschieht anschließend bei der Lagerung: Ratsam ist es, die Lebkuchen nicht mit Luft in Berührung kommen zu lassen, da auch dadurch der Prozess des Austrocknens begünstigt wird. Doch wie genau sollten Hobbybäcker nun eigentlich vorgehen, wenn sie das Gebäck selbst nach mehreren Wochen so frisch wie am ersten Tag anbieten möchten?
Die kleinen Geheimnisse für den Teig
Die Zubereitung des Teigs bildet die Basis für spätere Geschmackserlebnisse. Hier gelten zwei Faustregeln. Einerseits ist es wichtig, beim Anrühren der Masse ein wenig mehr Flüssigkeit zu verwenden als im Rezept angegeben ist. Der Teig sollte sich gut rühren und kneten lassen, ohne allzu spröde oder sogar bröselig zu wirken. Präsentiert er sich bereits bei der Herstellung vergleichsweise fest, können die Lebkuchen anschließend kaum noch einen weichen Kern aufweisen. Andererseits spielt die Zugabe von Zucker eine wichtige Rolle für die Konsistenz. Denn das weiße Süßungsmittel verflüssigt sich zwar beim Erwärmen, kühlt später aber aus – und wird dabei fest. Ratsam ist es daher, den Zucker durch Honig oder einen weitgehend geschmacksneutralen Sirup zu ersetzen.
Weicher Lebkuchen: Die Kunst des punktgenauen Backens
Daneben empfiehlt es sich, bei der Festlegung der Temperatur sowie der Dauer des Backvorgangs ein wenig großzügiger zu agieren. Bleiben die Lebkuchen nämlich zu lange im Ofen, verdunstet nahezu alles an Flüssigkeit, was zuvor in den Teig gegeben wurde. Oft zeigt sich das Gebäck dann im warmen Zustand durchaus knusprig und frisch – härtet binnen wenigen Tagen aber derart aus, dass es sich nur noch mühsam beißen lässt. Ratsam ist es daher, die Hitze und die Backzeit etwas geringer anzusetzen. Sind die Lebkuchen einmal auf Temperatur gebracht worden, garen sie ohnehin außerhalb des Ofens noch ein wenig nach. Oft genügt das schon für perfekte Ergebnisse, die selbst nach mehreren Wochen keinen Grund für Beanstandungen bieten.
Die luftdichte Aufbewahrung
Viele Fehler, die beim Backen tunlichst vermieden wurden, werden später doch noch begangen. Und das häufig bei der Frage, wie die Lebkuchen für die kommende Zeit gelagert werden sollen. Hier führt allerdings an der luftdichten Verpackung kein Weg vorbei. Egal, ob die verwendeten Dosen aus Kunststoff, Glas oder Metall gefertigt werden: Erlaubt sind alle Materialien, die den Sauerstoff nicht an das Gebäck dringen lassen. Denn die Luftzufuhr fördert das Austrocknen der Lebkuchen – und lässt diese aushärten. Wer besonders sicher vorgehen möchte, kann die kleinen Köstlichkeiten übrigens noch einmal zusätzlich in Backpapier einlegen, ehe sie in die Dose gegeben werden. Auf diese Weise bleiben sie frisch und bewahren über viele Wochen ihren einzigartigen Geschmack.
Lebkuchen weichen machen: Obst sorgt für lange Frische
Allerdings verfolgen die vorgenannten Tipps nur den Zweck, die Lebkuchen vor dem Austrocknen zu bewahren. Doch wie kann ihnen eigentlich wieder eine weiche und angenehme Textur verliehen werden, wenn sie bereits spröde wirken? In solchen Fällen darf auf ein altbekanntes Hausmittel zurückgegriffen werden, das unsere Großeltern noch kannten: Diese gaben gerne ein Stück Apfel, Mandarine oder Orange mit in die Keksdose. Zu achten ist allerdings darauf, dass sich zwischen den Lebkuchen und dem Obst eine dünne Schicht aus Backpapier befindet – anderenfalls könnte es zu unansehnlichen Druckstellen oder zur Schimmelbildung kommen. Bei optimalem Verlauf geben die Apfelstücke binnen wenigen Tagen genügend Feuchtigkeit ab, wodurch die Lebkuchen in der Dose wieder weich werden.