Eine Lumbalpunktion ist nicht immer erfreulich, oftmals aber notwendig. Dabei fragen sich gerade Selbstständige, aber auch „normale“ Arbeitnehmer, wie lange Zeit sie ihrer Arbeitsstelle fernbleiben können beziehungsweise müssen. Bei uns erfährst du, mit welcher Dauer der Krankschreibung du rechnen kannst. Außerdem erhältst du bei uns zusätzliche Informationen rund um den Eingriff.
So schnell kannst du nach einer Lumbalpunktion wieder arbeiten ohne lange krankgeschrieben zu sein
Mittlerweile ist die Lumbalpunktion eine gängige Behandlungsmethode. Dabei wird diese nicht nur zur Diagnosestellung, sondern auch zur Behandlung eingesetzt. Da der Eingriff in den letzten Jahren immer häufiger zum Einsatz kommt, ist das Personal geübter und die Leitlinien der Methode werden ständig perfektioniert. Daher ist eine Krankschreibung meist nur für den Tag der Untersuchung oder für den Folgetag vorgesehen. Außer es treten Komplikationen auf, dann kann es durchaus zu einer längeren Krankschreibung kommen.
Komplikationen können die Heilung verzögern
Auch wenn das Verfahren mittlerweile als Routineeingriff gilt, ein gewisses Restrisiko bleibt. Wir geben dir einen Überblick über die häufigsten Komplikationen.
- Verletzung von Blutgefäßen: Durch die Nadel kann es zu kleineren Verletzungen der Blutgefäße kommen. Das zeigt sich vor allem durch auftretende Blutergüsse.
- Gewebe- und Nervenschäden: Es kann zudem im Zuge der Punktion zu Gewebe- und Nervenschäden kommen. Dies kann unterschiedliche Folgen haben. So sind Entzündungen und Rückenschmerzen üblich. In selteneren Fällen kann es jedoch auch zu neurologischen Ausfällen und Missempfindungen kommen.
- Kopfschmerzen: Der sogenannte postpunktionelle Kopfschmerz ist keine Seltenheit. Er macht sich bevorzugt in aufrechter Körperhaltung bemerkbar und kann mehrere Tage andauern. Größtenteils verschwindet er durch genügend Bettruhe. In wenigen Fällen ist eine spezielle Therapie nötig.
- Blutungen im Wirbelkanal: In extrem seltenen Fällen können durch die Punktion Blutungen im Wirbelkanal beziehungsweise an den Hirnhäuten auftreten. Dabei kann es mitunter zu einer Schädigung des Nervensystems kommen.
Keine Angst vor der Lumbalpunktion: So läuft die Behandlung ab
Wie erwähnt, handelt es sich bei der Lumbalpunktion inzwischen um eine Routinemaßnahme. Damit du trotzdem keine Angst vor dem Eingriff hast, klären wir dich intensiv über die Prozedur auf. Bei der Lumbalpunktion sitzt der Patient meist. Dafür wird der Rücken gekrümmt und der Nacken gebeugt. In selteneren Fällen erfolgt die Punktion im Liegen. Dazu werden die Beine angezogen und der Rücken ebenfalls gekrümmt. Beide Positionen ermöglichen eine reibungslosere Punktion. Die Punktionsstelle wird durch bloßes Ertasten lokalisiert. Die Punktionsstelle befindet sich im Bereich der Lendenwirbelsäule. Bei der Lendenwirbelsäule handelt es sich, vereinfacht ausgedrückt, um den unteren Teil des Rückens.
Nach erfolgreichem Ertasten wird die Punktionsstelle flächendeckend desinfiziert und es erfolgt die lokale Betäubung. Die Lumbalpunktion selbst geschieht unter weitestgehend sterilen Bedingungen, um eventuelle Keimverschleppungen in den Spinalkanal zu vermeiden. Nach gelungener Punktion wird die Probe mittels eines speziellen Röhrchens aufgefangen. Ist die Probenentnahme „geglückt“ wird die Nadel entfernt und der Punktionsbereich nochmals desinfiziert. Zudem wird die Punktionsstelle mit einem sterilen Pflaster verklebt. Hierbei kann es unter Umständen notwendig sein, die Punktionsstelle einige Minuten manuell zu komprimieren.
Hierbei ist eine Lumbalpunktion erforderlich
Die Lumbalpunktion wird sowohl zur Behandlung als auch zur Diagnose eingesetzt. Im Rahmen der Diagnosestellung genießt die Lumbalpunktion einen hohen Stellenwert, manche Krankheiten lassen sich nur durch sie exakt erkennen.
Bei folgenden Verdachtsdiagnosen wird die Lumbalpunktion durchgeführt:
- Infektionen des zentralen Nervensystems
- Autoimmunerkrankungen
- Speziellen Hirnblutungen
- Tumorerkrankungen des Nervensystems
- Alzheimer
Außerdem wird die Lumbalpunktion zur Druckentlastung und zur Verabreichung von Medikamenten eingesetzt.