Egal, ob beim Kochen von Pudding und Saucen oder beim Backen – Maisstärke kann in der Küche vielfältig angewendet werden und gehört deswegen zu den typischen Vorratslebensmitteln. Doch was ist, wenn das Rezept Maisstärke verlangt und Sie keine mehr zuhause haben? Dann gibt es zahlreiche Alternativen, welche Sie problemlos nutzen können. Wir haben Ihnen neun Alternativen zusammengefasst, von welchen Sie sicherlich eine im Küchenschrank vorrätig haben.
Ersatz für Maisstärke: Grundlegende Informationen
Um zu erkennen, was als Maisstärke Ersatz genutzt werden kann, sollten Sie erst ihre Wirkung kennen. Zum einen kann Maisstärke mit Mehl gemeinsam beim Backen verwendet werden. Dabei ist es wichtig, dass niemals nur Maisstärke verwendet wird, da diese kein Gluten enthält. So würde ein Kuchenteig nur mit Maisstärke nicht zusammenhalten. Zum anderen wird Maisstärke aber vor allem als Bindemittel verwendet.
Saucen, Pudding, Gulasch, ein paar Suppen und andere Gerichte erhalten ihre dickflüssige Konsistenz daher erst durch die Stärke. Darüber hinaus wird beim Frittieren von Lebensmitteln oft auf Maisstärke gesetzt. Werden Kartoffeln für Pommes oder auch Fleisch vor dem Frittieren in Maisstärke gewendet, können besonders knusprige Ergebnisse erzielt werden.
Alternative 1: Herkömmliches Mehl
Die einfachste Alternative zu Maisstärke ist Mehl. Dabei können Sie sowohl Weizenmehl als auch andere Mehlsorten verwenden. Es spielt ebenso keine große Rolle, ob Sie Weiß- oder Vollkornmehl verwenden. Allerdings ist Weißmehl doch vorzuziehen. Die Verwendung erfolgt dafür 1:1: So können Sie Mehl zum Binden von Saucen und Pudding nutzen. Als Alternative zum Einrühren können Sie zudem einen Einbrenn machen und die Flüssigkeit auf diese Art binden. Wird in einem Backrezept zum Teil Maisstärke verlangt, können Sie diesen Teil auch noch mit Mehl ersetzen. Hier ist lediglich darauf zu achten, dass Mehl im Gegensatz zu Maisstärke nicht glutenfrei ist.
Alternative 2: Weizenstärke
Als Pendant zur Maisstärke können Sie genauso Weizenstärke verwenden. Diese hat ebenso den Vorteil, dass sie geschmacksneutral ist und unkompliziert in allerhand Rezepten genutzt werden kann.
Alternative 3: Reismehl als Maisstärke Ersatz
Reismehl wird in einigen internationalen Küchen gerne zum Andicken verwendet. Es ist auch erst die Reisstärke, welches beispielsweise Ihren Milchreis schön cremig macht. Dabei erhalten Sie Reisstärke in gut sortierten Supermärkten oder internationalen Supermärkten, wie beispielsweise im Asia-Supermarkt oder beim türkischen Lebensmittelhändler.
Alternative 4: Kartoffelstärke
Kartoffelstärke wird insbesondere gerne zum Binden von allerhand Saucen genutzt. Auch in Backrezepten können Sie die verlangte Maisstärke problemlos durch Kartoffelstärke ersetzen. Achten Sie jedoch beim Andicken darauf, dass auch die Kartoffelstärke zuerst in kalter Flüssigkeit angerührt werden muss.
Alternative 5: Tapiokastärke
Zugegeben: Die Wahrscheinlichkeit, dass Sie keine Maisstärke, aber dafür Tapiokastärke zuhause haben, ist gering. Sollte es dennoch einmal zu dieser Situation kommen, so können Sie die Tapiokastärke ganz einfach als Ersatz nutzen. Das Tapiokamehl beziehungsweise Tapioka ist ein Nebenprodukt beim Mahlen der Maniokwurzel. Während die Stärke in Europa nicht wirklich zum Gebrauch kommt, wird sie auf anderen Kontinenten sehr häufig zum Binden von (Süß-)Speisen genutzt. Dabei hat sie den Vorteil, dass sie ebenso glutenfrei ist. Beachten Sie allerdings, dass Tapiokastärke weniger stark ist und Maisstärke deswegen in einem Verhältnis von 2:1 ersetzt. Auf einen Esslöffel Maisstärke kommen in diesem Fall zwei Esslöffel Tapioka.
Alternative 6: Gemahlene Leinsamen als Ersatz für Maisstärke
Leinsamen sind voller Ballaststoffe und haben eine eindickende Wirkung. So quellen die Leinsamen in Kontakt mit Flüssigkeit auf und es entsteht eine dickflüssige Konsistenz. Allerdings ist es wichtig, dass Sie hierbei auf gemahlene Leinsamen setzen. Ganze oder geschrotete Samen wirken zwar ebenso eindickend, bleiben jedoch bissfest in der Speise zurück. Dabei sollten Sie die Leinsamen allerdings selber mahlen. Dies geht einfach in der Kaffeemühle oder im Mahlwerk Ihrer Küchenmaschine.
Für die Anwendung sollten Sie das Leinsamenmehl erst mit Wasser anrühren. Die Wirkung ist stark, weswegen ein Esslöffel gemahlene Leinsamen mit einem Schuss Wasser gute zwei Esslöffel Maisstärke ersetzt. Anstelle der Leinsamen können Sie außerdem genauso Flohsamen nutzen.
Alternative 7: Brot oder Semmelbrösel
Wer gerne Gulasch zubereitet, kennt vielleicht die Methode mit einem Stück Schwarzbrot. Dabei werden eine Scheibe Schwarzbrot mit Rinde oder schlichtweg das sogenannte Scherzl beziehungsweise der Kanten mit den restlichen Zutaten mitgekocht. Das Brot zersetzt sich und der Saft wird dadurch sämig. Dieses Prinzip können Sie ebenso bei vielen anderen Gerichten anwenden. Allerdings sollte beachtet werden, dass sich die Methode vornehmlich für herzhafte Gerichte eignet. Als Alternative können Sie zudem Semmelbrösel verwenden. Diese lassen sich einer Sauce zugefügt auch einfach einrühren und dicken die Flüssigkeit ein.
Alternative 8: Puddingpulver
Puddingpulver ist im Grunde nichts anderes als Speisestärke mit Zucker und Aroma vermischt. In diesem Sinne können Sie es auch problemlos bei der Zubereitung von Süßspeisen nutzen. So kann Puddingpulver die Maisstärke in Backrezepten ersetzen. Zudem können Sie das Puddingpulver nach Anleitung, jedoch mit mehr Milch und Zucker aufkochen. So entsteht statt des Puddings eine Sauce. Achten Sie lediglich auf das jeweilige Aroma.
Alternative 9: Saucenbinder als kreativer Maisstärke Ersatz
Vielleicht haben Sie keine Maisstärke, aber dafür Saucenbinder im Vorratsregal. In diesem Fall können Sie den Binder nutzen und somit sämige Ergebnisse erzielen. Der Saucenbinder eignet sich jedoch nicht in Backrezepten.
