Der Fachkräftemangel ist in aller Munde, und auch ansonsten fehlt es an vielen Orten an fähigen, arbeitswilligen Mitarbeitern. Gute Angestellte und Arbeiter zu vernachlässigen, ist also ein fataler Fehler: Denn bei Unzufriedenheit im aktuellen Job finden sie bei der derzeitigen Lage auf dem Arbeitsmarkt häufig schnell eine neue Stelle.
Ohne ausreichende Mitarbeiter jedoch ist jede Firma nichts wert, egal, wie gut Produkt, Dienstleistung und Geschäftsidee auch sein mögen. Wie also verhindert man eine zu hohe Fluktuation? Und was sind die Qualitäten eines Top-Arbeitgebers, die Mitarbeiter motivieren und bei der Stange halten.
1. Stimmige Finanzen
Wer am Lohn oder Gehalt seiner Mitarbeiter spart, der spart am falschen Ende. Alles wird immer teurer, und wer arbeitet, erwartet eine angemessene Gegenleistung. Neben einem ausreichenden Grundlohn können Gutscheine, Weihnachts- und Urlaubsgeld, Rabatte bei Geschäftspartnern für die Angestellten und andere Dinge für zufriedene Mitarbeiter sorgen. Da der Lohn einen beachtlichen Anteil daran hat, ob sich Mitarbeiter wertgeschätzt und respektiert fühlen, sind leistungsbezogene Prämien und Boni ein weiteres Mittel der Wahl. Hiermit wird dafür gesorgt, dass die Arbeit Einzelner als wichtiger Pfeiler zum Erfolg des Unternehmens gesehen wird.
Achtung: Solche Zusatzvergütungen sollten tatsächlich nach Leistung gezahlt werden, nicht nach Sympathie. Sonst stellt sich schnell das Gefühl der ungerechten Behandlung ein, und der Erfolg schlägt ins Gegenteil um.
2. Respekt und Anerkennung
Natürlich wird oben genanntes auch am Lohn ersichtlich, doch dazu gehört dennoch mehr. Ein wertschätzender Umgangston ist ebenso wichtig wie eine gerechte Bezahlung. Jeder Mitarbeiter muss das Gefühl haben, als Mensch wahrgenommen und respektiert zu werden. Dazu gehört ein offenes Ohr bei privaten Problemen ebenso wie eine gewisse Flexibilität, wenn die Situation eines Angestellten diese erfordert.
3. Das „Wir-Gefühl“
Vor allem, wenn viele Menschen in einem Unternehmen arbeiten, ist die Arbeitsatmosphäre ein weiterer entscheidender Faktor. Dazu gehört, Kollegen nicht gegeneinander auszuspielen, sondern Probleme gemeinsam zu bewältigen. Natürlich muss sich nicht jeder mit jedem blendend verstehen, doch eine gute Grundstimmung im Kollegium ist wichtig.
Neben der fairen Bezahlung und einer gerechten Aufteilung von anfallenden Mehrarbeiten ist auch das menschliche Miteinander von Bedeutung. Um das zu fördern und zu verbessern, können Events wie Betriebsausflüge, Firmenfeiern und gemeinsame Aktivitäten nach der Arbeit genutzt werden. Auch zusammen erlebte sportliche Erfolge, wie zum Beispiel bei Firmenläufen, schweißen die Mitarbeiter enger zusammen. Denn dabei lernt man sich von einer ganz neuen, privaten Seite kennen.
4. Gute Führungskräfte
Irgendjemand muss in einem Unternehmen das Sagen haben. Doch hier kommt es stark auf das „Wie“ an: Fühlen sich die Mitarbeiter gegängelt, werden bei wichtigen Entscheidungen übergangen oder stets im herabsetzenden Ton angesprochen? Dann werden sie über kurz oder lang eine andere Stelle suchen, bei der dies nicht so ist. Werden sie hingegen über bevorstehende Veränderungen rechtzeitig informiert, herrscht ein respektvoller Umgangston und ein offenes, freundliches Verhältnis zwischen den Arbeitern und der Führungsebene, herrscht nachweislich eine engere Bindung zum Unternehmen und eine größere Motivation, sich für dieses einzusetzen.