Der Mini-Mops wird bei den Deutschen als Haustier immer beliebter. Seine Ursprünge hat die Rasse in China, wo sie vor allem als Familienhund sehr beliebt ist und geschätzt wird. Der Mini-Mops hat jedoch einen recht anspruchsvollen Charakter, welcher von vielen gerne unterschätzt wird. Deshalb ist es wichtig, sich im Vorfeld intensiv über die Charaktereigenschaften des Mini-Mops zu informieren und somit abzuwägen, ob diese Rasse die richtige für einen ist.
Mini-Mops: Die Rasse im Detail
Zunächst ist es jedoch wichtig, sich einen Überblick über den Mini-Mops zu verschaffen. Sein einzigartiges, für Möpse typisches Aussehen ist das Erste, was einem ins Auge springt. Dazu gehören natürlich die klassischen tiefen Falten im Gesicht sowie die sehr flache Schnauze und die großen zutraulichen schwarzen Augen. Diese Rasse ist relativ klein und kompakt. Beim Kauf eines Mini-Mops-Welpen sollte darauf geachtet werden, dass sein quadratischer Körper weder tiefgestellt noch hochbeinig rüberkommt.
Ein gesundes, reinrassiges Tier besitzt einen geraden Rücken und der Kopf des Mini-Mops wirkt im Verhältnis zu seinem kleinen Körper in der Regel eher groß. Ein großes Problem dieser Rasse waren die bis 2010 noch durchgeführten „Qualzuchten“. Da der Rassestandard eine zusammengedrückte Nase sowie eine äußerst dicke Nasenfalte forderte, kam es vermehrt bei vielen Tieren zu starken Atemproblemen. Seit 2010 ist diese „Qualzucht“ jedoch zum Wohle der Tiere verboten. Im Hinblick auf die Ohren des Mini-Mops unterscheidet man zwischen zwei Arten.
Zum einen gibt es die sogenannten Knopfohren, bei denen die Ohren nach vorne abfallen und die Ohrspitzen sehr nah am Kopf anliegen. Zum anderen gibt es noch die Rosenohren, bei denen die Ohren nach hinten gefaltet sind und der Blick auf das Innere des Ohrs frei bleibt. Der Mini-Mops sollte eine Größe von 35 Zentimetern nicht überschreiten und sein Idealgewicht liegt bei 6,3 bis 8,1 Kilogramm. Klassische Farben der Rasse sind schwarz, silbergrau oder apricotfarben.
Die Charaktereigenschaften
Neben seinem „lustigen“, aber auch sehr süßen Aussehen, besitzt der Mini-Mops einen sehr ausgeprägten und temperamentvollen Charakter. Obwohl der Mini-Mops ein sehr kleiner Hund ist, sollte keineswegs die falsche Annahme getroffen werden, es handele sich bei dieser Rasse um einen Schoßhund. Ganz im Gegenteil. Eine Sache, mit der höchstwahrscheinlich primär Hundeanfänger überfordert sein dürften, ist das wechselhafte Wesen der Möpse. Während sie in einem Moment nahezu lethargisch in der Ecke liegen, kann es vorkommen, dass sie wenige Augenblicke später aufgeregt durch die Wohnung hüpfen.
Eine weitere Charaktereigenschaft, welche den Mini-Mops betrifft, ist, dass diese sich meistens größer fühlen, als sie sind und ein sehr selbstbewusstes Auftreten an den Tag legen. Diese Verhaltensweise dürfte auf die nahe Verwandtschaft zu den recht großen Doggen zurückzuführen sein. Trotzdem sind Möpse prinzipiell recht ruhige Hunde und bellen von Natur aus eigentlich eher selten. Das große Problem ist jedoch ihre Gutmütigkeit, diese führt oftmals dazu, dass diese Hunde Gefahrensituationen völlig falsch einschätzen.
Außerdem sollten sich zukünftige Halter eines Mini-Mopses darüber im Klaren sein, dass diese Hunde ein äußerst stures Wesen besitzen, sehr anhänglich sind und ein großes Maß an Aufmerksamkeit benötigen. Schenkt man dem Hund ein mal zu wenig Beachtung, kann dieser schnell beleidigt werden und sein Frauchen oder Herrchen ignorieren. Prinzipiell sind Mops-Hunde jedoch sehr anhängliche und treue Begleiter. Sie stehen hundertprozentig hinter ihrem Halter und sind stets loyal.
Mini-Mops Welpen richtig erziehen
Wer sich dazu entschließt, einen Mini-Mops-Welpen zu erwerben, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass dieses Tier zunächst sehr zeitintensiv sind. Wie bereits erwähnt, sind Möpse äußerst anhänglich und diese Anhänglichkeit beginnt bereits im Welpen alter. Neben vielen Streicheleinheiten sollte der Welpe zudem auch genug ausgelastet werden.
Wichtig ist vor allem, klare Kommandos zu üben und den Hunden nicht alles durchgehen zu lassen. Aufgrund ihres teilweise sturen Charakters kann dies schon manchmal zu einer Mammutaufgabe werden. Der Vorteil ist jedoch, dass Mini-Mops-Welpen eine sehr gute Lernfähigkeit besitzen und Kommandos schnell erlernen. Wichtig ist bei der Welpenerziehung jedoch vor allem eines. Alles, was den Welpen verboten wird, sollte auch weiterhin verboten bleiben. Wenn man den Hunden im späteren Alter bestimmte Dinge wieder erlaubt, welche im Welpen alter verboten wurde, kann dies schnell zu Verwirrung führen.
Artgerechte Haltung beachten
Neben der Erziehung ist vor allem die artgerechte Haltung der Hunde ein äußerst wichtiger Punkt. Die kleine und kompakte Größe der Möpse lässt nämlich vermuten, dass diese Rasse wenig Auslauf brauch, doch das ist ganz und gar nicht der Fall. Trotz ihrer geringen Größe sind Mini-Mops-Welpen sehr stark auf Bewegung fixiert und genießen auch mal eine längere Gassirunde. Im Optimalfall sollten die Welpen morgens, mittags und abends zum Gassigehen ausgeführt werden, damit sie ihrem natürlichen Geschäft nachgehen können und genug Auslauf und Bewegung erhalten.
Wichtig ist es beim Gassigehen auch die große natürliche Neugier der Mini-Mops-Welpen zu stillen. Deshalb sollte auch beim Spazierengehen immer etwas Abwechslung gegeben sein und dem Hund genug Freiraum zum Entdecken seiner Umgebung gewährt werden.
Mini-Mops Welpen kaufen: Der perfekte Familienhund
Mini-Mops-Welpen sind perfekte Familienhunde. Sie sind anhänglich, loyal, klein und süß. Jedoch sollte der Aufwand dieser Hunde nicht unterschätzt werden. Die Erziehung kann mitunter etwas anstrengend werden und Mops-Hunde sind keine Schoßhündchen. Genug Auslastung sollte auf jeden Fall gewährleistet werden. Auch auf die Ernährung sollte geachtet werden, da Mini-Mops-Welpen schnell zu Übergewicht neigen.
Wer möchte, dass die Welpen mit allen Familienmitgliedern gut auskommen, sollte dafür sorgen, dass sich jedes Familienmitglied um den Hund kümmert. Das bedeutet, jeder sollte mit dem Kleinen Gassigehen, ihn füttern und auch mit ihm spielen. Dann steht der vollständigen Bindung zu allen Mitgliedern der Familie nichts mehr im Wege.