Kaum werden die Tage wieder kürzer, reifen die Pflaumen am Baum. Der Verzehr des blauen und gelben Steinobstes beschert nicht nur einen saftigen und süßen Genuss, sondern hilft auch noch gesund zu bleiben. Eingekocht bleiben Pflaumen viele Monate lang haltbar und köstlich. Wir nennen interessante Details über Pflaumen und erklären Schritt für Schritt, wie das Einkochen richtig geht!
Pflaumen einkochen: Grundlegende Informationen
Pflaumen sind nicht nur lecker, sondern auch sehr gesund. Da die Früchte zu einem großen Teil aus Wasser bestehen, gehören sie mit ganzen 50 Kalorien pro 100 g zu dem kalorienarmen Obst. Aufgrund des hohen Fruchtzuckergehaltes gelten sie als Energiespender, weswegen sie auch als Power- Obst bezeichnet werden. Neben dem Wasser und Zucker enthalten Pflaumen reichlich Kalium, Provitamin- A (Beta-Carotin), Vitamin- C und B. Zusammengefasst wirken sie äußerst positiv auf den Organismus: Sie halten die Zellen jung, schützen die Haut vor Radikalen, senken den Blutdruck, stärken das Immunsystem und schützen das Nervenkostüm.
Die wohl bekannteste Wirkung hat das Steinobst auf den Darm. So gelten Pflaumen schon von je her als brauchbares Hausmittel, um Verstopfung zu bekämpfen und eine träge Verdauung in Gang zu bringen. Funktioniert der Darm richtig, werden sowohl überschüssiges Cholesterin als auch Giftstoffe aus dem Darm geschaffen und zahlreiche Krankheiten vorgebeugt. Dafür verantwortlich sind die vielen Ballaststoffe und die Zellulose in den Pflanzenfasern sowie die löslichen Pektine.
Eingeweckte Pflaumen schmecken nicht nur direkt aus dem Glas gegessen hervorragend, sondern werden auch als Kompott oder Mus zubereitet eine Delikatesse. Sie passen zu herzhaften Fleischgerichten aus Rind, Lamm und Huhn, sowie zu süßen Speisen wie Milchreis, Grieß und Puddings.
Warum sollte man Pflaumen einkochen?
Das Einkochen oder Einwecken ist schon eine alte Methode um frische Früchte lange haltbar zu machen, um sie außerhalb der Saison genießen zu können. Auf diese Weise sind die Früchte auch im Winter noch aromatisch und gesund. Bei der Prozedur wird das Obst zuerst in Gläser verpackt und anschließend hohen Temperaturen ausgesetzt. Durch die Hitze verschließen die Gläser fest und luftdicht und vorhandene Bakterien sterben ab. Auf diese Weise wird der Gläserinhalt steril und Fäulnis verhindert.
Richtig eingeweckte Pflaumen behalten für mehrere Monate sowohl ihr appetitliches Aussehen als auch ihr schmackhaftes Aroma. Außerdem bleibt ein großer Teil der wertvollen Inhaltsstoffe vorhanden. Die fertigen Gläser mit den eingekochten Pflaumen lagern am besten an einem dunklen und kühlen Ort ( Keller ). Sobald eines der Gläser offen ist, gehört es in den Kühlschrank. Der Inhalte ist innerhalb von drei Tagen zu verbrauchen.
Darauf gilt es bei der Vorbereitung zu achten
Für das Einkochen der Pflaumen sind verschiedene Zutaten notwendig:
- 1 kg frische Pflaumen von guter Qualität und ohne Druckstellen.
- 3-4 unbeschädigte und saubere Einmachgläser. Damit kein Sauerstoff an die Früchte gelangt und sie nicht schlecht werden, müssen die Gläser 100% schließen. Entweder durch einen passenden Deckel und einen speziellen Gummi oder durch einen Schraubverschluss (Twist-Off-Deckel ). Die Einmachgläser müssen absolut sauber sein. Am besten werden sie vor der Verwendung mit heißem Essigwasser gereinigt.
- ein scharfes Messer
- einen Messbecher
- 250 g Gelierzucker
- 1 l Wasser
- einen Topf und einen Rührlöffel
- einen Backofen und ein tiefes Backblech, etwas Wasser
Dieses Basis- Rezept lässt sich mit verschiedenen Gewürzen verfeinern. Zu empfehlen sind: Vanille, Zimt, Gewürznelken, Sternanis oder Ingwer.
Die Pflaumen einkochen: Schritt für Schritt
- Die Pflaumen gründlich waschen und abtrocknen.
- Die Pflaumen mit dem Messer halbieren und den Stein, sowie unappetitliche Stellen entfernen.
- Die Gefäße mit den halbierten Früchte befüllen. Dabei mit der Schale nach oben gleichmäßig und dicht in die Einmachgläser schichten.
- In einem Topf das Wasser und das Gelierzucker miteinander vermischen. Den süßen Sud unter rühren kurz erhitzen, damit der Zucker vollkommen schmelzen kann.
- Den Sud in die Einmachgläser auf die Pflaumen gießen. Alle Früchte müssen bedeckt sein.
- Die Ränder der Gläser säubern.
- Die Gläser fest verschließen.
- Das tiefe Backblech im Ofen auf den untersten Einschub schieben.
- Die Gläser mit Abstand zueinander nebeneinander auf das Blech stellen.
- Das Blech mit Wasser auffüllen, sodass die Gläser darin etwa 1 cm tief stehen.
- Den Backofen auf 75 Grad Celsius erhitzen. Die Pflaumen 30 Minuten lang einwecken. Sobald die Flüssigkeit in den Gläsern kleine Bläschen bildet, beginnt diese zu kochen. Das Einkochen findet statt.
- Die Temperatur am Ofen ausstellen und die Tür öffnen. Die Gläser darin stehen lassen, bis sie abgekühlt sind.
- Die fertigen Einmachgläser mit den Pflaumen vom Blech nehmen und an ihren Lagerplatz stellen.
Beschwipften Pflaumen
Wer etwas Pfiff in die eingeweckten Pflaumen bringen will, kocht sie mit Rotwein ein. Die Zutaten:
- 1 kg Pflaumen
- 1,5 l trockener Rotwein
- 500 g Zucker
- 1/2 Stange Zimt
Die Zubereitung erfolgt wie bereits im vorherigen Rezept angegeben. Allerdings besteht die Einweck- Flüssigkeit aus dem Rotwein, dem Zucker und der Zimtstangen. Vor der Zugabe an das Obst darf der Sud 5 bis 10 Minuten köcheln. Übrigens: Mit dem Rezept lassen sich nicht nur Pflaumen, sondern auch anderes orten von Steinobst wie beispielsweise Zwetschgen und Mirabellen einkochen. Es sind auch tiefgefrorene Früchte geeignet. Allerdings könnten diese ein wenig weicher im Biss sein, als die frischen.