Bei der Eheschließung geben sich Paare das Versprechen, in guten wie schlechten Zeiten zueinander zu stehen und bis der Tod sie scheidet gemeinsam durch das Leben zu gehen. Da sich jedoch Menschen und Lebensumstände verändern können, hält nicht jede Liebe bis zum Lebensabend. Wie man eine Scheidung würdevoll über die Bühne bringt und bestenfalls in Freundschaft weiter miteinander umgehen kann, diesem Thema widmet sich unser Artikel.
Die einvernehmliche Scheidung und ihre Vorteile für alle Seiten
Die beste Lösung für das Beenden einer Ehe ist die einvernehmliche Scheidung. Das bedeutet, dass beide Ehepartner sich bei den wichtigen Fragen rund um die anstehende Scheidung einig sind und diese daher schnell und unkompliziert erledigt werden kann. In diesem Fall können sich Paare für einen gemeinsamen Anwalt entscheiden und eine Onlinescheidung in Betracht ziehen. Komplett online kann eine einmal geschlossene Ehe bisher zwar noch nicht geschieden werden, viele Schritte lassen sich jedoch inzwischen digital beschreiten. So ist die Suche nach einem Fachanwalt über das Internet möglich.
Bietet dieser Services im Rahmen einer Onlinescheidung an, kann das Formular mit allen relevanten Daten für den Scheidungsantrag von den Ehepartnern online ausgefüllt und übermittelt werden. Das spart den persönlichen Termin beim Anwalt, senkt die Scheidungskosten und ist praktisch. Für den Scheidungstermin vor Gericht müssen die Ehepartner dann jedoch persönlich erscheinen, denn Gerichtsverhandlungen per Videokonferenz sind bisher in Deutschland die absolute Ausnahme. Rechtlich zulässig wären sie allerdings.
Wie man einen Scheidungskrieg vermeiden kann
Das Ende einer Liebe ist für die Beteiligten meistens mit starken Emotionen wie Trauer, Enttäuschung und Angst verbunden. Damit diese Emotionen nicht in Wut und später in einen hässlichen Scheidungskrieg umschlagen, sollte man den Kontakt zum Ehepartner nie ganz verlieren. Nach der Trennung ist Abstand wichtig und es sollte zunächst etwas Gras über die Sache wachsen. Das gilt besonders dann, wenn das Liebesende mit Kränkungen verbunden war oder nur von einem Ehepartner ausgegangen ist. Trotzdem sollten beide vor dem Einleiten der Scheidung den Kontakt zueinander suchen und prüfen, ob sie sich einvernehmlich trennen können und möchten.
Das erspart viel Stress, Zeit und Geld. Das geringste Streitpotenzial besteht dann, wenn man sich an einem neutralen Ort trifft und von unbeteiligten Personen begleiten lässt. Diese können im Zweifelsfall die Rolle eines Vermittlers übernehmen und dadurch die Stimmung entspannen.
Wenn keine Einigkeit herrscht: Fachanwalt zu Rate ziehen
Lässt sich trotz intensiver Bemühungen keine Einigkeit bezüglich der relevanten Fragen im Rahmen einer Scheidung erlangen, sollten sich beide Ehepartner von einem eigenen Anwalt vertreten lassen. Auf diese Weise muss das Ex-Paar nicht mehr persönlich in Kontakt miteinander treten und kann offene Fragen und eigene Interessen durch den beauftragten Anwalt vertreten lassen. Dieses Vorgehen führt meistens zu einer emotionalen Entlastung beider Parteien.