Oliven erinnern automatisch an südliche Länder. Egal ob im aromatischen, griechischen Gemüseauflauf, im türkischen Bauernsalat oder bei der italienischen Antipasti, die kleinen Früchte dürfen auf keinen Fall fehlen. Oliven kommen in den verschiedensten Größen, Formen und Farben vor. Häufig werden die kleinen ovalen Früchte auch mit Füllungen angeboten. Ob pur, gefüllt oder würzig eingelegt, Oliven sind immer eine beliebte Leckerei. Doch wie sieht es mit dem Nährwert dieser Früchte aus? Sind Oliven auch gesund und welche Vorteile für den Körper haben sie? In diesem Artikel wollen wir uns intensiv mit dieser Köstlichkeit aus dem Süden befassen.
Darum sind Oliven gesund: Grundlegende Informationen
Oliven gehörten bereits vor Jahrhunderten in den mediterranen Regionen zu jeder traditionellen Mahlzeit. Oliven wachsen auf Bäumen und haben einen Kern, werden dadurch also in die Kategorie der Früchte gereiht. Auch wenn manche denken möchten, Oliven seien ein Gemüse, so ist dies botanisch nicht so. Die Olivenbäume oder Echte Ölbäume, wie sie auch genannt werden, bringen diese herrlichen und kostbaren Früchte hervor. Olivenbäume werden sehr alt und gerade in Griechenland, Spanien oder Italien können Olivenhaine bewundert werden, die bereits seit vielen Generationen existieren.
Durch archäologische Ausgrabungen konnte bewiesen werden, dass Olivenbäume bereits im 4. Jahrtausend vor Christus kultiviert wurden. Auch wurden Kerne wilder Oliven gefunden, die 9.000 Jahre alt sein sollen. Woher die Oliven genau abstammen ist bis heute jedoch nicht eindeutig geklärt. Als Heimat kann sowohl Asien, Nordafrika, aber auch der Mittelmeerraum und der vordere Orient angenommen werden. Sind Oliven grün, so ist dies keine eigene Sorte, sondern die unreife Form dieser Frucht. Eine reife Olive ist immer schwarz, purpur oder violett oder braun gefärbt. Häufig sind auf dem markt jedoch auch grüne Oliven zu finden, die mit Hilfe von Eisengluconat schwarz gefärbt wurden.
Der Geschmack verändert sich natürlich, je länger die Olive am Baum reifen darf. Je grüner und jünger die Oliven sind, um so herber und fester sind diese auch. Grüne Oliven weisen zudem einen höheren Gehalt an Magnesium und Kalzium auf, während in schwarzen, reifen Oliven mehr ungesättigte Fettsäuren zu finden sind. Insgesamt gibt es etwa 1.000 unterschiedliche Oliven-Sorten. Garantiert findet jeder seine Olive, die auch wirklich gut schmeckt. Wer diese noch nicht gefunden hat, sollte nicht aufgeben. Am besten wäre, auf einem Feinschmecker-Markt eine Verkostung durch die unterschiedlichsten Sorten zu starten. Ob Manzanilla, Kalamata oder Throuba Thassou, für jeden Geschmack wächst irgendwo die passende Olive.
Gesundheitliche Vorteile von Oliven
Oliven werden als regelrechte Powerfrüchte gehypt und das zu Recht. Die enthaltenen einfach gesättigten Fettsäuren sind für die Herz-Gesundheit absolut positiv und auch die Blutfette können durch diese Fettsäuren verbessert werden. Sterine und Polyphenole sind die wichtigsten sekundären Pflanzenstoffe, die in den Oliven enthalten sind. Bei den Polyphenolen handelt es sich um Antioxidantien, die eine antibakterielle, antivirale, antifungale und entzündungshemmende Wirkung haben. Die Sterine können den Cholesterinspiegel regulieren. Zudem sind sie als Anti-Aging Mittel bekannt. Sie sorgen dafür, dass die Haut nicht austrocknet und somit können Falten vorgebeugt werden. Sterine können zudem der Verkalkung der Arterien vorbeugen.
Oliven sind tolle Lieferanten für Eisen, Zink, Natrium, Kalzium, Magnesium und Phosphat. Auch enthalten sie wichtige Vitamine der B-Gruppe, Vitamin C und Vitamin E. Auch reichlich Folsäure und Beta Karotin sind in den tollen Früchten enthalten. Kalorien sind zwar nicht kalorienarm, eignen sich jedoch trotzdem hervorragend, für jede Diät. 100 Gramm Oliven enthalten durchschnittlich 115 Kalorien. Grüne Oliven haben in der Regel weniger Kalorien, als die schwarzen. Oliven aber machen schnell satt und haben wenige Kohlenhydrate. So können sie wunderbar als Snack in eine Low-Carb Diät oder eine Sirtfood Diät eingebaut werden.
Unmariniert und roh sind Oliven meist viel zu bitter, um genüsslich verspeist zu werden. Daher werden die Früchte meist eingelegt. Gesünder sind jene Oliven, die in Laken mit weniger Salzgehalt eingelegt wurden. Wer Probleme mit Wassereinlagerungen hat, oder auf die Figur achtet, sollte Oliven kaufen, die in Wasser oder Olivenöl mariniert wurden. Zudem sind Oliven gerne gefüllt. Hier gibt es nahezu unzählige Varianten. Sehr beliebt sind Oliven, die mit Mandeln oder Knoblauch gefüllt sind. Auch eingelegte Paprikas, Pfefferoni, Perlzwiebel, Sardellen oder sogar Datteln sind tolle Füllungen für die kleinen, ovalen Früchte.
Oliven werden meist roh verzehrt. Dies ist auch die beste Variante, da so sämtliche gesunden Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Wird mit Oliven gekocht, so sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass diese nicht zu lange und zu hoch erhitzt werden. So können ebenfalls die meisten gesunden Inhaltsstoffe erhalten bleiben.
Sind Oliven gesund? Einige interessante Fakten!
- Bereits 10 Oliven decken ein Fünftel des benötigten Tagesbedarfs an Kupfer. Kupfer ist für das Blut, den Stoffwechsel in den Knochen und den Zellaufbau der Nerven verantwortlich. Zudem wird Kupfer benötigt, damit Eisen im Körper aktiv arbeiten kann.
- Diese 10 Oliven liefern gleichzeitig 0,8 mg Eisen, welches zur Blutbildung benötigt wird. Auch das sind bis zu 10 Prozent des täglichen Bedarfs.
- Der Kalziumgehalt der Oliven kann mit jener in der Milch verglichen werden. Wer auf Kuhmilch verzichtet, kann die somit perfekt mit Oliven ausgleichen.
- Es ist nicht verwunderlich, dass die Lebenserwartung in Ländern deutlich höher ist, in welchem der Verzehr von Oliven zum Standard gehört. In Spanien wird zum Beispiel direkt vom Staat empfohlen, täglich 7 Oliven zu naschen.
- Die in den Oliven enthaltene Ölsäure ist eine Omega-9-Fettsäure. Diese gilt als Blutdruck senkend. Zudem kann die Ölsäure Schäden an der Leber vorbeugen und Entzündungen im Körper mindern.
- Sogar zwischen ernsthaften Krankheiten wie Krebs und Alzheimer und Oliven konnten schon positive Studien veranlasst werden. Eine der wichtigsten Studien zu diesem Thema wurde in der Northwestern University in Illinois abgefasst.
- Nicht nur die Oliven selbst, sondern auch das aus den Früchten gewonnene Öl sollte in keiner Küche fehlen. Es ist nicht nur sehr schmackhaft, sondern hat ebenfalls zahlreiche gesundheitliche Vorteile.
Köstliche Rezepte und Ideen
Mit Oliven können sämtliche Salate verfeinert werden. Einfach einige unterschiedliche Sorten in Ringe schneiden, und die Salate damit verfeinern. Absolut im Trend liegt eine Oliven Buddha Bowl. Hierfür kommt Wildreis in eine Schüssel. Oliven werden mit frischen Kräutern, etwas Olivenöl, Gewürzen und Parmesan zu einem Pesto püriert und über den Reis gegossen. Die Bowl wird mit knackigem Gemüse, Nüssen und Kernen, Sprossen und unterschiedlich gefüllten Oliven garniert.
Auch Pasta-Gerichte können wunderbar mit Oliven verfeinert werden. Dafür ist der Aufwand absolut gering. Die Spaghetti oder Pasta nach Wahl wird in reichlich Salzwasser al dente gekocht. In einer Pfanne ordentlich Olivenöl erhitzen, jedoch nicht 80° Celsius überschreiten. Die Pasta kommt nun in die Pfanne und wird durchgeschwenkt. Verschiedene Sorten Oliven werden in kleine Ringe geschnitten und unter die Nudeln gehoben. Zum Anrichten die Nudeln mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen und schon ist ein köstliches und gesundes Gericht fertig.