Auch wenn hierzulande die Geburtenrate seit Jahrzehnten rückläufig ist, gehört es für den Großteil der Menschen nach wie vor zu den größten Lebenswünschen überhaupt, irgendwann eine Familie zu gründen.
Allerdings bedenken viele angehende Eltern nicht, dass mit einer Familiengründung auch eine höhere Notwendigkeit für die ein oder andere zusätzliche Versicherung entsteht. Um bei der Menge an potenziell geeigneten Versicherungen nicht den Überblick zu verlieren, sind im folgenden Artikel mehrere Modelle (abgesehen von der sowieso verpflichtenden Krankenversicherung) aufgeführt, die vor allem für Familien einen besonders hohen Mehrwert bieten.
Private Haftpflichtversicherung
Hierbei handelt es sich um eine der wichtigsten Versicherungen, die Familien (bzw. auch Einzelpersonen generell) abschließen können. Sobald ein Mensch durch den Versicherungsnehmer zu Schaden kommt, werden sämtliche dadurch entstehenden Kosten für den Versicherten von der privaten Haftpflichtversicherung übernommen. Für Familien ist das Modell deshalb so wertvoll, weil mehrere Angehörige über den sogenannten „Familientarif“ sowohl bei Partnern, als auch bei Eltern mitversichert werden können.
Dementsprechend lässt sich die Anzahl an notwendigen Verträgen bei einer privaten Haftpflichtversicherung für Familienangehörige deutlich reduzieren. Da bei einem entsprechenden Schadensfall durchaus exorbitante Kosten für den Verursacher anfallen können, kann die private Haftpflichtversicherung einen sogar vor dem finanziellen Ruin bewahren.
Gesetzliche Rentenversicherung
Auch wenn man mit der Gründung einer Familie schon wirksame Schritte zur Altersvorsorge in die Wege geleitet hat, gilt die gesetzliche Rentenversicherung für die meisten Menschen als ein entscheidender Pfeiler für eine stabile Altersvorsorge. Sofern man selbst als Angestellter arbeitet, ist man sogar dazu verpflichtet, Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzuzahlen (mit Ausnahme von Beamten). Selbstständige können in der Regel selbst entscheiden, ob sie in dieses Versicherungsmodell einzahlen, oder ob sie privat vorsorgen (sofern sie nicht z.B. als Hebamme oder Handwerker tätig sind). In jedem Fall will man auch innerhalb einer Familie für das Alter abgesichert sein, um den Nachkommen im Ruhestand nicht auf der Tasche liegen zu müssen.
Auslandsreise-Krankenversicherung
Da viele mit ihrer Familie gerne mal im Ausland Urlaub machen, lohnt sich eine Auslandsreise-Krankenversicherung für diese Familien definitiv – auch dann, wenn sich die Reise ausschließlich innerhalb der Europäischen Union abspielt. Bei der gesetzlichen Krankenversicherung besteht häufig das Problem, dass Behandlungskosten im Ausland (abhängig vom jeweiligen Zielland) nur zum Teil oder gar nicht übernommen werden. Zwar werden diese Leistungen von einigen privaten Krankenversicherungen erbracht, aber nicht von allen, weshalb man sich als Privatversicherter vor einer Auslandsreise ausreichend darüber informieren sollte.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Zahlreiche Menschen sind der Ansicht, dass sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung nur für die Leute wirklich rentiert, die in körperlich anstrengenden Berufen tätig sind. Allerdings kann nicht nur ein kaputter Körper, sondern auch eine kaputte Psyche dazu führen, dass man nicht mehr dazu imstande ist, irgendeiner Arbeit nachzugehen. Deshalb lohnt sich so eine Versicherung praktisch für jeden.
Rechtsschutzversicherung
Wer irgendwann mal in einen Rechtsstreit geraten ist, der weiß oft ganz genau, wie teuer so eine Angelegenheit insgesamt werden kann. Bei manchen Familien mussten in solchen Fällen Ersparnisse dafür verwendet werden, die eigentlich für die Zukunft der Kinder gedacht waren. Um das zu verhindern, kann es durchaus lohnenswert sein, sich als Familie die Beiträge einer Rechtsschutzversicherung kosten zu lassen.