Sie sind aus Gewebe oder Kunststoff und bieten ein Dach über dem Kopf. Ihre Statik basiert auf einem Überdruck im Inneren, der über ein Gebläse erzeugt wird. Sie sind elastisch, innerhalb kürzester Zeit fertig und bieten ein hohes Maß an Flexibilität. Die Rede ist von Traglufthallen. Das Prinzip ist denkbar einfach. Eine Hülle wird luftdicht mit einer Bodenplatte verbunden und aufgeblasen.
Es entsteht eine Traglufthalle, die für Sportevents, als Unterkunft für Menschen oder als Lagerhalle genutzt werden kann. Durchdachte Heizmöglichkeiten und Klimaregulierungen machen Traglufthallen zu jeder Jahreszeit nutzbar. Tennisplätze und Fußballfelder können ganzjährig bespielt werden und immer dann, wenn schnell Unterkünfte benötigt werden, sind die mobilen Hallen schnell aufgebaut. Werden die Hallen nicht gebraucht, so können die Planen mit minimalen Platzbedarf zusammengefaltet werden.
Welche Dachhülle ist wofür geeignet?
Dachhüllen einer Traglufthalle sind grundsätzlich luftdicht verarbeitet und das Gewebe ist zusätzlich beschichtet, damit keine Luft nach außen dringt. Die hochwertige Außenhülle eignet sich für den frei stehenden Aufbau und kann als Ergänzung zu einem vorhandenen Gebäude konzipiert werden. Ungenutzte Fläche könne durch ein einfaches Betonfundament nutzbar gemacht werden. Traglufthallen zählen aus Sicht der Bauämter zu den fliegenden Bauten, hier kann eine passende Herstellererklärung ausreichend sein.
Einschichtig
Das einfachste Modell ist eine Traglufthalle mit einer einschichtigen Hülle. Das Dach bietet Schutz vor Niederschlägen, hat aber keine isolierende Funktion. Bei kalten Außentemperaturen fallen hohe Heizkosten an. Durch die luftdichte Hülle sammelt sich im Inneren Feuchtigkeit an, die zu Kondenswasser an den Wänden führen kann. Diese Basisversion ist gut für Festivals, für Sportveranstaltungen oder für die Lagerung von Warengütern zum Schutz vor Niederschlag geeignet.
Zweischichtig
Die zweischichtige Dachhülle besteht aus zwei Gewebelagen, die eine Luftschicht einschließen. Dadurch entsteht eine Wärmeisolation. Dieser Typ eignet sich, wenn schnell Notunterkünfte im Katastrophenfall oder bei einer Welle von flüchtenden Menschen, die nicht sofort einen Wohnraum finden. Interessant ist die Zweischichthalle für die saisonale Nutzung in Sportstätten. Über ein Freibad gespannt kann das Schwimmbad auch in den Wintermonaten genutzt werden. Tennisvereinen können ihre Außenanlagen im Winter in eine Halle umfunktionieren und Fußballklubs können ihren Platz wie gewohnt nutzen. Wichtig ist lediglich ein fester Untergrund. Im Gegensatz zu einer festen Halle kann die Traglufthalle nach Bedarf auf- und abgebaut werden.
Dreischichtig
Am stabilsten und mit hohem Schutz gegen Windböen ist die dreischichtige Hülle, die an der Außenseite durch ein Netz aus Stahlseilen zusätzlich gestützt wird. Die hochwertige Verarbeitung erlauben eine dauerhafte und kostengünstige Nutzung. Die Traglufthalle bietet daher weit mehr als eine zeitliche Übergangslösung. Sportvereine, die die Kosten für einen Hallenneubau nicht tragen können oder den organisatorischen Aufwand scheuen, Bauanträge zu stellen, finden in der Traglufthalle eine echte Alternative. Gut geeignet ist die Halle auch für landwirtschaftliche Betriebe mit Tierhaltung.