Treten Schmerzen in der Achselhöhle auf, ist für Aufregung gesorgt. Schließlich verlaufen dort Lymphknoten, deren Schwellung ein Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung darstellen kann. Häufig ist die Ursache jedoch auf eine Sehnenentzündung zurückzuführen. Die Sehne verhärtet sich und verursacht Beschwerden. Nicht selten liegt die Ursache in einer Überbelastung des Oberarms durch sportliche Betätigung und andere Anstrengungen. Verhärtete Sehnen unter der Achsel sind harmlos. Die Heilung gestaltet sich jedoch mitunter langfristig.
Welche Ursachen haben verhärtete Sehnen unter der Achsel und was kann man dagegen tun?
Zu den häufigsten Ursachen zählt die Überbelastung der Sehnen. Sportler, welche die Oberarmmuskulatur stark belasten, sind besonders gefährdet. Auch Unfälle können dazu führen, dass Knochen und Sehnen verletzt werden und es dadurch zu einer Verdickung der Sehnen unter den Achseln kommt. Eine weitere Ursache kann eine rheumatische Erkrankung darstellen. Treten Verkalkungen einzelner Sehnen auf, können diese verhärten und es kommt zu lokalen Entzündungsreaktionen.
Welche Symptome treten auf?
Verhärtet sich die Sehne infolge einer Entzündung, treten starke Schmerzen auf. Die Muskeln des Oberarms können nicht wie gewohnt beansprucht werden und Betroffene nehmen Schmerzen, die wie Stiche beschrieben werden, wahr. Ebenso schmerzt die betroffene Stelle bei Berührung. Im Bereich der Verhärtung können auch lokale Entzündungszeichen auftreten. Dazu zählen:
- Schwellung
- Rötung
- Überwärmung
- Funktionsverlust der betroffenen Sehne
Verhärtungen unter den Achseln treten auf, wenn es sich um Sehnen handelt, die vom Oberarm unter die Achsel verlaufen. Für die Diagnose ist es wichtig, die Verhärtung zu lokalisieren und die betroffene Sehne herauszufinden und gezielt zu behandeln.
Wie wird die Verhärtung der Sehne diagnostiziert?
Beim Arztbesuch wird zunächst eine Anamnese durchgeführt. Im ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch wird der Betroffene seine Symptome beschreiben und auf die Verhärtung der Sehne an betreffender Stelle hinweisen. Die Symptomatik wird die Diagnosestellung einer Sehnenentzündung nahelegen. Der Arzt wird die Funktionsfähigkeit der Sehne überprüfen und den Arm des Patienten in Bewegung versetzen. Bestehen Zweifel an der Diagnose, können bildgebende Verfahren wie MRT-Aufnahmen oder Ultraschall hinzugezogen werden.
Wie wird eine Sehnenentzündung behandelt?
Die Behandlung ist abhängig von der Ursache, die für die verhärtete Sehne gefunden wurde. Durch die Therapie der Grunderkrankung ist es möglich, die Verhärtung zu beseitigen. Meist greifen konservative Behandlungsmethoden. Nur selten wird eine Operation notwendig. Wird der Arzt keine Erkrankung feststellen, kann von einer Überbelastung als Ursache ausgegangen werden.
Liegt eine Sehnenentzündung im Oberarm vor, die bis unter die Achseln ausstrahlt, ist es wichtig, die Sehne zu schonen. Dies lässt sich durch Tapen oder speziell angefertigte Schienen erreichen. Selten wird ein Gipsverband angelegt, um die Sehne vollumfänglich zu entlasten. Zusätzlich werden Medikamente gegen die Schmerzen und Entzündungserscheinungen verordnet. Der Arzt wird in der Regel Nicht-steroidale Antirheumatika, sogenannte NSAR, verschreiben. Eine Physiotherapie kann die Heilung beschleunigen und begleitend verordnet werden.
Das Anlegen von Tapeverbänden
Damit die Verhärtung der Sehne unter der Achsel abklingt, muss die betroffene Sehne ruhiggestellt werden. Das Anlegen eines Tapeverbandes kann helfen, die Sehne zu schonen und zu entlasten. Wurde fachmännisch getapt, lässt sich die Belastung des Muskels auf umliegende Haut- und Muskelbereiche umverteilen. Das Tapen des Oberarms kann nur Wirkung zeigen, wenn der Patient durch eine aktive Schonung der Sehne zum Heilungsverlauf beiträgt. Wurde ein Tapeverband angelegt, sollten sportliche Aktivitäten, welche die betroffene Sehne miteinbeziehen, unterbleiben.
Sehnenentzündungen homöopathisch behandeln
Wissenschaftlich ist die Wirkungsweise der Homöopathie bisher nicht erwiesen. Dennoch ist die Einnahme von hochpotenzierten Stoffen in Form von Globuli allgemein beliebt. Gegen Schmerzen, die aufgrund von Entzündungen auftreten, kann Arnika ein geeignetes Mittel darstellen. Betroffene sollten sich von einem Arzt oder Heilpraktiker zu einer geeigneten Therapie beraten lassen. Auch hier gilt: Eine Therapie kann nur greifen, wenn die betroffene Sehne geschont und ruhig gestellt wird.
Wie lange dauert es, bis verhärtete Sehnen unter der Achsel heilen?
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Dauer der Behandlung ist abhängig von der Grunderkrankung. Wird die Therapie konsequent befolgt, lässt sich die Heilungsdauer verkürzen. Wer dagegen weiterhin die betroffene Sehne aktiv belastet und sogar Sport treibt, welcher Bewegungen des Oberarms inkludiert, wird mit einer verzögerten Heilung und einer Verschlimmerung der Beschwerden rechnen müssen.
Sind Sehnen entzündet und infolgedessen verhärtet, haben wir es in der Regel mit einer langwierigen Erkrankung zu tun. Betroffene müssen mit einigen Wochen bis zu mehreren Monaten rechnen, bis die Verhärtung abgeklungen und die Sehnenentzündung komplett ausgeheilt ist. Bei milden Verläufen und leichten Verhärtungen können die Symptome innerhalb von zwei bis drei Wochen abklingen. Bei schwerwiegenderen Entzündungen, die zu spät erkannt und nicht rechtzeitig therapiert wurden, kann die Heilung drei Monate und mehr in Anspruch nehmen.
Wenn die Verhärtung auch nach mehreren Monaten noch nicht zurückgegangen ist, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Es gilt, zu prüfen, ob eine organische Erkrankung zugrunde liegt. Damit der Heilungsverlauf nicht negativ beeinflusst wird, ist die Schulter während der Therapie zu schonen. Körperliche Anstrengung unter Einbeziehung der Oberarme ist zu vermeiden. Regelmäßige Arztbesuche können dazu dienen, den Heilungsverlauf zu kontrollieren und zu überwachen. Sollte sich die Verhärtung verschlimmern, sind weitere Untersuchungen durchzuführen und die Therapie entsprechend anzupassen.