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Von der Bewerbung bis zum Abschluss: Ein Fahrplan für das Medizinstudium im Ausland

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Das Studium der Medizin ist an Universitäten in Deutschland mit einer Zulassungsbeschränkung belegt. Der Numerus clausus fordert aktuell eine Abiturnote von 1,0. Die Zahl der Bewerbungen kann allerdings so groß sein, dass die ausgezeichnete Note nicht ausreichend fürs Wunschstudium ist. Zugelassen werden nur die Besten eines Jahrgangs.

Nicht selten befindet sich auch bei Bestnoten eine Absage im Postfach. Über Wartesemester oder einem Studienplatztausch kann das gewünschte Studium später angetreten werden. Eine schnelle Lösung ist hingegen, ein Medizinstudium in Budapest zu absolvieren. Ungarn ist als Studienstandort für angehende Mediziner interessant. Die Qualität der Ausbildung ist hoch, die ersten Jahre wird das Studium sogar in Deutsch angeboten.

Zulassungsvoraussetzungen

Die Studiengänge der Human-, Zahn- und Tiermedizin sind in Ungarn nicht mit einem NC belegt. Beim Bewerbungsverfahren wird trotzdem auf die Noten geachtet. Die Fächerkombination im Abitur hat ebenfalls Einfluss. Absolventen, die naturwissenschaftliche Fächer schon früh abgewählt haben, werden zunächst schlechter bewertet. Eine Ausbildung im medizinischen Bereich oder spezielle Vorbereitungskurse wirken sich positiv aus. Studienbeginn ist zum Wintersemester. Der Bewerbungszeitraum unterscheidet sich vom deutschen Vergabeverfahren. Die Anmeldefrist ist immer von Anfang Februar bis Ende Mai. Die Bewerbung mit allen erforderlichen Unterlagen kann folglich erst im Jahr nach dem Abitur erfolgen.

Ablauf des Studiums

Die Zahl der Studierende pro Semester in gering. Es ist ein Ansatz, von dem alle profitieren. Der Unterricht erfolgt in kleinen Gruppen und eine persönliche Betreuung gehört zum Lernkonzept. Wo viel geboten wird, wird auch viel gefordert. Die Universitäten in Ungarn erwarten Leistung. Die Studiendauer beträgt sechs Jahre. Der vorklinische Abschnitt liegt in den ersten beiden Jahren. In diesem Zeitraum sieht der Lehrplan die Wissensvermittlung über Vorlesungen, Seminare, Übungen und Praktika vor. Im dritten Jahr beginnt die klinische Ausbildung.

Zu diesem Zeitpunkt wird von den Studierenden erwartet, dass sie Ungarisch so weit beherrschen, dass sich im Klinikalltag verständigen können. Das vierte und fünfte Jahr sind für die medizinischen Fachbereiche reserviert. Das praktische Jahr und die Abschlussprüfung stehen am Ende des Studiums. Mit dem erfolgreichen Bestehen wird den Studienabsolventen ein Diplom ausgehändigt. Eine anschließende Promotion erlaubt das Führen eines Doktortitels.

Kosten für ein Studium in Ungarn

Ausgezeichnete Bildung gibt es nicht umsonst. Studierende müssen für die hohe Qualität an den Universitäten bezahlen. Die Studiengebühren pro Semester liegen bei rund 6000 €. Hinzukommen Gebühren für die Bewerbung, die Immatrikulation und eventuelle Nachprüfungen. Das Niveau für Miete und Lebenshaltungskosten ist in etwa mit Deutschland vergleichbar. Im europäischen Vergleich sind die Kosten für ein Medizinstudium in Ungarn verhältnismäßig hoch.

Die Kosten sind aufgrund der Ausbildungsqualität gerechtfertigt, dennoch muss der finanzielle Hintergrund gesichert sein. Das straffe Pensum während des Semesters lässt nicht viel Spielraum für einen Nebenjob. Viele Studierende wechseln nach dem Physikum. Die Gründe sind monetär, doch auch die aktuelle Situation an den Kliniken vor Ort spielt eine Rolle. In Ungarn sind nicht ausreichend klinische Kapazitäten für alle Studierenden der Humanmedizin vorhanden. Das Curriculum erschwert jedoch einen früheren Wechsel an eine andere Universität und daher sollte immer mit zwei Jahren in Ungarn geplant werden.

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