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Walnussöl selber machen: DIY-Anleitung und Tipps

Walnussöl selber machen
Halil ibrahim mescioglu/shutterstock.com

Walnussöl gehört unter den Nussölen sicherlich zu den beliebtesten Sorten. Kein Wunder, denn der angenehm nussige Geschmack eignet sich ideal für die kalte Küche. Doch wussten Sie, dass Sie Walnussöl auch ganz einfacher selber machen können?

Walnussöl selber machen: Grundlegende Vorteile

Sie benötigen hierfür nur ein wenig Aufwand und Zeit und profitieren am Ende von einer schönen Flasche Walnussöl. Die Vorteile liegen auf der Hand, denn:

  • Sie wissen was drinnen ist
  • Sie stellen so viel Walnussöl her, wie Sie auch wirklich benötigen
  • Sie sparen in der Regel Kosten
  • das selbstgemachte Walnussöl eignet sich hübsch eingepackt und mit Etikett ideal als Geschenk

Der Geschmack

Walnussöl hat einen intensiven und nussigen Geschmack. Dabei reichen oft schon wenige Tropfen, um das Aroma zu entfalten und auf das Gericht zu übertragen. Denn das vollmundige Nussöl wird somit am besten zum Verfeinern und Würzen genutzt – Kochen sollten Sie damit nicht.

Walnussöl selber machen: Das benötigen Sie

Wir stellen Ihnen zwei Methoden für die Herstellung von Walnussöl vor, wobei es sich bei der einen Variante um die Herstellung von Walnussöl auf Basis von Speiseöl und bei der anderen um reines Walnussöl handelt. Ein paar Hilfsmittel sind jedoch bei beiden Methoden essenziell. Sie benötigen daher in jedem Fall:

  • Walnüsse (bei Methode 1 weniger als bei Methode 2)
  • sterile Glasflaschen
frische walnuss
stevemart/shutterstock.com

Methode 1 oder 2: Welche eignet sich für Sie?

Bevor Sie sich an die Herstellung des Walnussöls wagen, müssen Sie sich noch für eine Methode entscheiden. Dabei sei von Anfang an gesagt, dass Walnussöl auf Basis von Speiseöl natürlich schneller und einfacher herzustellen ist. Sie benötigen darüber hinaus viel weniger Walnüsse, weswegen Sie die Anleitung womöglich auch ohne eines vorherigen Einkaufs einfach zuhause umsetzen können. Überdies sieht das einfache Walnussöl aufgrund der ganzen Nüsse in der Flasche auch gut aus.

Trotzdem geht nichts über reines Walnussöl aus der eigenen Küche. Das Endergebnis schmeckt, ist 100 % rein und macht auch stolz. Somit ist das Aroma auch weitaus intensive als jenes des Walnussöls auf Basis von Speiseöl. Beachten Sie jedoch, dass hierfür weitaus mehr Zeit benötigt wird. Hinzu kommt die größere Menge an Walnüssen, welche Sie für die zweite Methode brauchen. Die Anleitung eignet sich demnach nicht für schnelle Geschenkideen und Co.

Methode 1: Walnussöl auf Basis von Speiseöl selber machen

Für Walnussöl auf der Basis von Speiseöl benötigen Sie neben oben genannte Zutaten nur:

  • wenig Zeit
  • geringen Aufwand
  • 500 ml geschmacksneutrale Speiseöl (beispielsweise Rapsöl oder Sonnenblumenöl)
  • 20 bis 30 ganze Walnüsse geknackt und von der Schale befreit (Alternative: 150 Gramm Walnusskerne)

Das Rezept lässt sich natürlich auch für kleinere oder größere Mengen umrechnen. Dies eignet sich insbesondere dann, wenn Sie Walnussöl eher selten verwenden. Für die einfachste Zubereitung nehmen Sie die sterilen Flaschen her und geben die Walnusskerne hinein. Sollten sie nicht durch die Flaschenöffnung passen, hacken Sie sie etwas. Danach müssen Sie nur noch das Speiseöl einfüllen, die Flaschen verschließen und das Speiseöl ist fertig – so einfach. Damit sich der Geschmack entfaltet, sollten Sie das Walnussöl mindestens fünf Tage und am besten eine Woche an einem dunklen und kühlen Ort ziehen lassen.

Tipps und Varianten zu Methode 1

  • Sie können die Nüsse davor anrösten und klein hacken. So wird der Geschmack noch intensiver
  • Füllen Sie das Öl mittels eines Trichters ein, um ein Kleckern zu vermeiden
  • Die Walnüsse sehen in der Flasche sehr dekorativ aus. Alternativ können Sie sie dennoch nach der Gehzeit abseihen
  • Verwenden Sie das Walnussöl am besten innerhalb von fünf Monaten oder schneller, um ein Ranzen zu vermeiden
selbstgemachtes walnussöl
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Methode 2: Reines Walnussöl selber machen

Sie können natürlich auch reines Walnussöl, welches ausschließlich aus den Nüssen besteht, herstellen. Beachten Sie jedoch eine längere Vorbereitungszeit. Sie benötigen dabei eine große Menge an Nüssen, wobei diese sich natürlich an der gewünschten Menge Öl orientiert. Damit es sich rentiert, sollten Sie dennoch mindestens zwei Kilogramm zur Hand haben. Darüber hinaus benötigen Sie ein Leinentuch.

Für die Zubereitung müssen die Nusskerne erst getrocknet werden. Dafür knacken Sie die Walnüsse, entfernen sie von der Schale und breiten diese auf einem Backblech aus. So lagern Sie die Walnüsse ein bis zwei Monate an einem trockenen, aber warmen Ort. Nach der Trocknungszeit müssen die Nüsse zu einem Mus verarbeitet werden. Dafür geben Sie sie in einen leistungsstarken Mixer und mixen die Kerne bis ein Brei entsteht. Das kann einige Zeit dauern.

Nun geht es ans Pressen des Walnussöls. Dafür passieren Sie einen Teil des Walnussbreis durch ein feines Leinentuch. Das machen Sie am besten über einer großen Schale, um ein Kleckern zu vermeiden. Pressen Sie den Nussbrei möglichst fest und beanspruchen Sie, falls nötig auch Hilfe von einer zweiten Person. Diesen Vorgang wiederholen Sie nun mit dem kompletten Walnussbrei. Am Ende können Sie das Öl mittels Trichter einfach in den Flaschen abfüllen. Gut verschlossen und trocken gelagert hält das reine Walnussöl nun mehrere Jahre. Nach dem Öffnen sollten Sie es jedoch innerhalb von wenigen Monaten aufbrauchen.

Tipps und Varianten zu Methode 2

  • Passieren Sie das Nussmus mehrmals und verwenden Sie dafür stets ein sauberes Leinentuch
  • Achten Sie beim Pürieren der Nüsse auf ein etwaiges Überhitzen Ihres Mixers. Lassen Sie ihn dementsprechend immer wieder abkühlen
  • Sie können das Öl auch etwas unkonventioneller mit einer Salatschleuder pressen. Dafür geben Sie den Nussbrei in eine Salatschleuder und schleudern so lange bis das Öl aus dem feinen Sieb austritt. Das kann mitunter einige Zeit dauern, weswegen hier bestenfalls immer eine zweite Person zum Abwechseln da ist. Dieser Prozess wird fortgeführt bis kein Öl mehr austritt. Bei dieser Variante sollten Sie das gepresste Walnussöl am Ende außerdem passieren und von Nussresten befreien.

Hierfür können Sie Walnussöl verwenden

Das fertige Walnussöl können Sie nun für verschiedenste Dinge verwenden. Beachten Sie jedoch den niedrigen Rauchpunkt, weswegen das Öl am besten für die kalte Küche genutzt wird. Hier schmeckt es hervorragend über Salat und darunter insbesondere in Verbindung mit bitteren Sorten. Auch Obstsalat kann mit dem Walnussöl verfeinert werden. Das reine Produkt aus Methode 2 eignet sich neben der Verfeinerung von Speisen übrigens auch für die Haut- und Haarpflege.

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