Gesundheit & Medizin

Warze abgefallen und nun ein Loch: Was sind die Ursachen?

warze abgefallen
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Viele hatten sie schon und noch mehr ekeln sich davor: Die Warze. Bereits eine ihrer Art kann Probleme bereiten und von vielen ganz zu schweigen. Doch wie entstehen die kleinen Übeltäter und was passiert, wenn sie einmal ruckartig weg sind und im schlimmsten Fall ein Loch hinterlassen? Keine Bange, das vermeintlich große Problem ist kleiner, als man denkt.

Wenn die Warze abfällt und ein Loch hinterlässt

Die klassische Warze gibt es tatsächlich nicht. Vielmehr wird zwischen mehreren Warzenformen unterschieden. Eines haben sie trotzdem gemeinsam, denn es handelt sich dabei immer um Hautwucherungen. Während Feigwarzen im Genitalbereich oder schmerzhafte Dornwarzen auf der Fußsohle als Krankheit klassifiziert sind, gelten Alterswarzen, wie sie bei vielen Menschen im Alter von mehr als 50 Jahren bekannt sind, als gutartige Hautwucherung. Kern der Frage, was mit einem Loch nach einer Warze passiert oder passieren soll, bezieht sich also auf eine begrenzte Anzahl an Warzenvarianten. Diese fallen vor allem dadurch auf, dass sie Dorn- oder Pflanzenartig in das untere Gewebe hineinwachsen und dort die Zellen leicht verdrängen.

Faktoren, die eine unangenehme Warze hervorrufen können

Die sogenannten Dornwarzen (Verrucae plantares) sind nicht nur ansteckend, sondern häufig auch sehr schmerzhaft, da sie sich an Stellen mit viel Reibung, zum Beispiel der Fußsohle, bilden. Unter Umständen können sie sich auch an Händen und Fingern bilden. Ursächlich für die Infektion und Bildung einer solchen Dornwarze sind die humanen Papillomviren (HPV), die zwar sehr häufig vorkommen, aber bei einem schwachen Immunsystem schnell zu Komplikationen führen können. Begünstigt wird die Bildung einer solchen Warze durch ein feucht-warmes Klima, wie man es bei verschwitzten Füßen oder dem Boden in einem Schwimmbad vorfindet.

Neben der bereits erwähnten schwachen Immunantwort des Körpers gibt es auch weitere Risikofaktoren. So kann eine brüchige oder verletzte Haut, in der Risse entstehen, die Bildung einer Warze begünstigen. Durch das Chlorwasser im Schwimmbad können diese Risse entstehen, da dort die Füße besonders ausgeprägt austrocknen. Auch gilt eine schwache Durchblutung als erhöhtes Risiko für die Bildung von Dornwarzen. Die Viren sind sehr widerstandsfähig und überleben teilweise bis zu mehrere Monate ohne Wirt. In Gefahrenzonen ist daher stets Vorsicht geboten und entsprechende Fußbekleidung zu vermeiden.

warze an der hand
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Im Optimalfall verschwindet die Warze still und leise ohne ein Loch zu hinterlassen

Im Schnitt verschwinden 60 % aller Warzen innerhalb von zwei Jahren wieder. Während manche Warzen schmerzlos, unbedenklich und lediglich ein ästhetisches Problem darstellen, wird wohl niemand mit einer schmerzhaften Dornwarze, die bei jedem Schritt schmerzt, so lange warten. Diese wächst nämlich wie ein Dorn in das innere des Gewebes hinein und dazu in einer nicht unbeträchtlichen Tiefe. Zum Glück gibt es für dieses Problem genug geeignete Präparate, die speziell auf die stückchenweise Entfernung von Warzen ausgelegt sind.

Mit einem salicylsäurehaltigen Pflaster, das man über mehrere Stunden auf die Warze klebt, lässt sich so das verhornte Gewebe der Warze langsam abtragen. Da die Warze aber sehr tief sitzt, kann dieser Prozess mehrere Wiederholungen beanspruchen. Zu den Klassikern der Warzenbekämpfung gehört das Eisspray, das die Warze nach und nach vereist und die Zellen langsam abtötet. Nach mehreren, über die Tage oder Wochen versetzten Wiederholungen dringt der Stoff bis in das innere der Warze und löst sie stark. Auch kann die Warze fachmännisch mit einem Laser entfernt beziehungsweise verbrannt werden.

Wenn die Warze herausfällt

Statt abgetragen zu werden, kann eine Warze manchmal vollständig aus dem umliegenden Gewebe herausfallen. Was zurückbleibt, ist ein verhältnismäßig großes, klaffendes Loch. In so einem Fall ist stets der Hausarzt aufzusuchen, da es sich dabei um eine offene Wunde handelt, die eine ärztliche Begutachtung benötigt. Wunden nach dem Entfernten der Warze oder zum Teil entfernten Warzen neigen nicht dazu, übermäßig zu bluten. Nichtsdestotrotz ist Vorsicht vor dem Kontakt mit dem Blut geboten. Einerseits ist das Blut ein primärer Überträger des Virus, dass die Warze hervorgerufen hat, anderseits sollte die Wunde nicht mit unsterilen Objekten in Kontakt treten.

Auch kann der Arzt häufig mit bloßem Auge erkennen, ob die Warze vollständig entfernt wurde, oder sich noch Reste darin befinden. Bei Dornwarzen erkennt man die Reste beispielsweise an kleinen dornenförmigen Elementen, die eine dunklere Farbe aufweisen. Befinden sich diese Elemente noch in der Wunde, dann gilt die Warze nicht als vollständig verheilt und birgt ein weiteres Ansteckungsrisiko. Wichtig zu beachten ist, dass manchmal die faserigen Dornen mit kleinsten vertrockneten Blutresten verwechselt werden können.

Warzen sind harmlos, also keine Angst

Natürlich sind Warzen genauso alt wie die Menschheit selbst und ihre Behandlung gehört weder zu einer medizinischen Meisterleistung noch zu einer unmöglichen Herausforderung. Würde man sich auf den Rat manch einer Großmutter verlassen, so würde es in harmlosen Fällen, in denen die Warze herausgefallen ist, ausreichend sein, die Wunde steril zu halten und Reibung sowie Druck zu vermeiden. Dazu gehört selbstverständlich eine möglichst maximale Reduzierung vom Laufen und Kontakt mit unsterilen Flächen. Nach einiger Zeit könnte sie bereits von alleine Zuwachsen. Bei leichten bis mittleren Schmerzen können beispielsweise Schmerzmittel eingenommen werden. Vorsicht: Diabetiker haben ein verändertes Schmerzempfinden und müssen daher immer ärztliche Beratung aufsuchen.

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass eine Warze kein Todesverdikt ist und sich gut behandeln lässt. Sollte sich die Wunde entzündet haben, nässen oder enorme Ausmaße erreicht haben, so ist ein Arztbesuch auch dann unerlässlich. Die beste Methode gegen solche Probleme ist es jedoch, gar nicht erst in so eine Situation zu geraten. Durch das Trockenhalten der Füße, das Tragen von Fußbekleidung, wie Badeschlappen lässt sich eine Infektion oftmals verhindern. Auch sollte an den Schutz von anderen Personen gedacht werden. So sollte die Warze auf keinen Fall aufgekratzt oder angefasst werden und an öffentlichen Orten mindestens ein Pflaster getragen werden. So profitiert jeder von der gemeinsamen Rücksicht.

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