Ein Waschturm bietet im Haushalt zahlreiche Vorteile wie etwa zum Verstauen des Waschzubehörs. Wer die einzigartige Wohnungseinrichtung besitzen möchte, muss nicht lange suchen. Mit nur ein wenig handwerklichem Geschick lässt sich ein praktischer Waschturm ganz einfach selber bauen.
Eine praktischen Waschturm selber bauen: Mit Maß ans Ziel
Wer sich einen Waschturm selber bauen möchte, sollte sich zunächst Gedanken um die benötigte oder gewünschte Größe machen. Das Möbelstück kann sowohl die Waschmaschine wie den Trockner umfassen sowie zusätzlich Platz für allerlei Waschzubehör wie Wäschekörbe oder Waschmittel bieten. Aus diesem Grund ist es notwendig, die benötigten Maße genau zu kennen. Zunächst sollten Waschmaschine sowie gegebenenfalls Trockner genau vermessen werden.
Anschließend lässt sich anhand einer Skizze ein Zuschnitt-Plan anfertigen, welcher den Korpus des Möbelstücks beinhaltet. Wie aufwendig das Endprodukt ausfällt, hängt gänzlich vom vorhandenen Platz und den benötigten Maßen ab. Der Vorteil von selbst gebauten Waschtürmen besteht darin, dass sie sowohl in die Höhe wie in die Breite gehen können. Der Kreativität werden folglich keine Grenzen gesetzt.
Die notwendigen Materialien
Steht der Bauplan, lässt sich anhand von ihm das notwendige Material besorgen. Neben Holz werden Schrauben, Halterungen sowie gegebenenfalls Ladenauszüge und Griffe benötigt. Grundsätzlich stellt der Baumarkt die beste Anlaufstelle für das gesamte Material dar. Je nach Ausmaß und gewünschten Umfang kann der selbst erdachte Waschturm einige Hundert Euro kosten. Somit empfiehlt sich ein Preisvergleich, falls Baumärkte, Holzlieferanten oder anderweitige Einkaufsmöglichkeiten existieren.
Der Vorteil von gekauftem Holz liegt darin, dass nahezu jede Farbe möglich ist. Folglich kann das Endprodukt einen individuellen Look besitzen, welcher bei gekauften Varianten nicht auffindbar ist. Das gewählte Material hat jedoch gleichzeitig Auswirkungen auf den Einkaufspreis, sodass hochwertigere Materialien durchaus teurer ausfallen können. Als Alternative zum zugeschnittenen Holz kann ein Waschturmbausatz erworben werden, welcher sich modifizieren lässt. Zusammenbaubare Waschtürme lassen sich häufig günstig online erwerben. Hier besteht jedoch das Risiko, dass der geringe Preis sich auf die Qualität auswirkt und nur wenig Möglichkeiten zur individuellen Anpassung vorhanden sind.
Von unten nach oben
Wurde die Wahl bezüglich Holz getroffen, kann nach dem erfolgten Zuschnitt gleich mit dem Zusammenbau begonnen werden. Gestartet wird immer unten. Zunächst erfolgt die Montage des Möbelbodens und Sockels, um eine gute Basis für den Rest zu erhalten. Der Boden muss folglich aus stabilem Holz bestehen, um dem Endgewicht standhalten zu können. Um den Boden zu erhalten, müssen zunächst Nuten eingefräst und Lamellos eingeleimt werden. Mit Zwingen werden die Einzelteile zum Trocknen fixiert, damit ein optimaler Halt entsteht. Die Trocknungszeiten des Leims müssen unbedingt beachtet werden, bevor der Waschturm komplett zusammengebaut wird. Ansonsten besteht die Gefahr, dass das gesamte Möbelstück in sich zusammenbricht.
Während der Boden trocknet, lassen sich die anderen Korpusteile verarbeiten. Auch diese müssen eingefräst und miteinander verleimt werden. Mit Zwingen lassen sich die Einzelteile zum Trocknen aufbewahren. Wer einen Mittelsockel plant, sollte diesen ebenfalls sofort miteinarbeiten. Ein späteres Einfügen in die getrocknete Basis stellt sich als äußerst schwierig und nicht immer effizient heraus, wodurch die Gefahr besteht, dass die Teile kein oder kaum Gewicht halten können.
Wer möchte, kann den Korpus versteifen. Dies ist empfehlenswert, da sich die Waschmaschine und gegebenenfalls Trockner durchaus heftig bewegen können. Zur Versteifung genügen eingearbeitete Dreiecke aus einem dicken Holz wie Eiche. Diese werden mit Leim oder einem anderen Klebstoff wie Epoxitkleber in die jede Ecke geklebt. Für zusätzliche Stabilität sorgen Schrauben, welche die Ecken endgültig fixieren.
Waschturm selber bauen: Mehr Stauraum auf wenig Platz
Soll der Waschturm ausreichend Stauraum aufweisen, können Laden hinzugefügt werden. Als Material für ausziehbare Laden eignen sich dickere Siebdruckplatten optimal. Eine ganze Platte bietet ausreichend Material für mehrere Ablagen, sodass der Turm nach Belieben mit ihnen ausgestattet werden kann. Beim Verbau der Laden sollte bereits bei der Konstruktion überlegt werden, welches Gewicht sich auf welche Ebene auswirkt. Sollen beispielsweise volle Waschkörbe verstaut werden, müssen die einzelnen Laden äußerst stabil ausgeführt sein. Damit die Laden belastbar sind, sollten sie somit nicht nur verleimt, sondern ebenfalls verschraubt werden.
Der Einsatz von Holzdübeln und Schrauben hilft, dass jede einzelne Lade sogar ganze Wäschekörbe voller nasser Wäsche aushalten können. Da Siebdruckplatten generell sich schlecht mit Leim vertragen, sollte auf Epoxitkleber oder einen anderen Spezialkleber zurückgegriffen werden. Sollen die Schubladen hingegen nur geringes Gewicht aushalten können, lassen sich diese auch aus Sperrholzplatten ausschneiden. Das Holz ist äußerst leicht und gleichzeitig strapazierfähig, wodurch durchaus schwere Einrichtung wie etwa volle Waschmittelbehälter auf ihm gelagert werden können. Die Sperrholzladen können bei Bedarf ebenso mit Dübeln fixiert werden.
Raus und rein
Fällt die Wahl auf Schubladen zum Ausziehen, werden neben passenden Laden ausreichend lange Ladenauszüge benötigt. Diese werden an der gewünschten Stelle direkt am Korpus verschraubt. Hierbei müssen die inneren Teile der Auszüge direkt an den Unterkanten der Laden mehrmals angeschraubt werden. Dasselbe gilt für die Befestigung am Korpus. Anschließend werden die Laden in die Auszüge gesteckt.
Wer die einzelnen Schubladen mit Griffen benutzen möchte, kann diese entweder vor oder nach der Zusammenführung mit dem Korpus montieren. Zur Befestigung der Griffe müssen Löcher von außen gebohrt werden. Danach lassen sich die Griffe mühelos anschrauben. Beim Kauf von fertigen Sets sind meist passende Schrauben und weiteres Zubehör in der Verpackung enthalten.
Die Einrichtung des selbstgebauten Waschturms abschließen
Der gesamte Waschturm sollte gut durchtrocknen, bevor die schwere Waschmaschine in ihm platziert wird. Eine optimale Stabilität lässt sich mit einer zusätzlichen Wandmontage erreichen, falls diese möglich ist. Hierzu lässt sich der Korpus oben, links und rechts direkt an der Wand verschrauben. Dies verhindert ein Ruckeln und Wackeln beim Schleudergang, sodass keine Gefahr besteht, dass der Turm in sich zusammenbricht. Dennoch sollte der Turm immer wieder auf mögliche Mängel oder Lockerungen kontrolliert werden, um tatsächlich jeden Mangel ausschließen zu können.