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Weintrinken als Hobby: Warum der Genuss zum Trend wird

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Es war wohl das erste alkoholische Getränk der Menschheit und es wurde noch nicht einmal vom Menschen erfunden. Damit ist nicht der Wein gemeint, sondern seine Vorstufe, der Most. Irgendwann im Laufe der Geschichte kostete ein Mensch von vergorenen wilden Früchten und bemerkte die Wirkung des Saftes, sicher aber auch, dass sich zur Süße des Fruchtzuckers verschiedene Aromen mischten, deren Entstehung durch den Gärprozess veranlasst wurde.

Der Rest ist Geschichte, mit einem Endprodukt, dem Wein aus Traube der Vitis vinifera, der europäischen edlen Weinrebe. Deren lateinische Vorsilbe findet sich auch in der Namensgebung von www.videli.de, dem Shop im Internet für einfach guten Wein.

Guter Wein ist Philosophie mit Stil

Im Grunde ist Wein ein recht banales Allerweltsgetränk, denn zumindest für seine rudimentäre Herstellung braucht es nur Früchte, Hefe, Wasser und etwas Zeit. Wahrscheinlich ist auch genau das der Punkt, weshalb Wein dem Menschen so nahe ist. Doch um aus vergorenem Fruchtsaft wirklich guten Wein zu machen, brauchte es wiederum ein paar tausend Jahre, etwas genauer begann es vor rund 8.000 Jahren in Georgien und Armenien. Dort finden sich die Ursprünge des Weines aus der Weintraube. Zumindest in Deutschland darf übrigens nur aus Trauben gekelterter Wein die alleinige Bezeichnung „Wein“ tragen. Allem anderen muss das Wort „Frucht“ vorangestellt werden.

In gutem Wein steckt unglaublich viel Erfahrung

Wenn das Verfahren der Umwandlung von Fruchtzucker in Alkohol durch Hefebakterien einmal ausgeklammert wird, bleibt ein Erfahrungsschatz übrig, der eine Vielzahl weiterer Faktoren, Erfahrungen und Kenntnisse umfasst, die einen wirklich guten Wein ausmachen. Es ist also kein Wunder, dass viele Weingenießer/innen den Wein zu ihrem Hobby machen. Ob nun Briefmarkensammler oder auch Sammler wertvoller Oldtimer, mit dem, was Wein in seiner Vita bieten kann, können die meisten Sammelobjekte schlicht nicht mithalten.

Die Palette reicht vom Mikroklima des Anbaugebietes, das sich schon von einem Tal zum Nachbartal unterscheiden kann. Von der Zusammensetzung des Bodens, dessen Bestandteile sich gravierend auf die Aromen des Weines auswirken. Die Rebe und ihre Abstammung spielen eine gewichtige Rolle, ebenso der Zeitpunkt der Lese, was schon für sich eine diffizile Sache ist, denn nicht immer stimmen der richtige Fruchtzuckergehalt und die besten Erntebedingungen überein.

Wein, so individuell wie der Mensch und Jahr für Jahr anders

Für echte Weingenießer ist der Zeitpunkt, wenn der Wein aus der Lese des vergangenen Jahres auf die Flasche gezogen wird, immer ein besonderer Moment. Jetzt kann der neue Wein verkostet werden und je mehr Erfahrung ein/e Weinkenner/in besitzt, desto eher ist er oder sie in der Lage, die Zukunft des Weines zu bestimmen. Ein wichtiges Merkmal unverfälschten Weines eines Anbaugebietes ist es, dass er nie exakt so schmeckt wie der Wein des vorangegangenen Jahres. Wenn Weine Jahr für Jahr völlig identisch in Geschmack, Geruch und Farbe sind, wurden sie manipuliert. Leider sind die Verbraucher heute größtenteils darauf getrimmt, dass Wein einer Sorte immer gleich schmecken muss, so wie ein künstlich fabriziertes Erfrischungsgetränk.

Dabei trägt wirklich sortenreiner Wein mit seinen verschiedenen Noten im Geschmack und Geruch die Zeit und die Ereignisse in seinem Umfeld in sich. Zu viel oder zu wenig Sonne. Regen, Hagel, Kälte und übergroße Hitze prägen sich in der Traube ein und werden durch die Kelterung hervorgehoben. Hinzu kommen die Grundnoten der Erde, in der die Rebe gewachsen ist und auch die Pflanze selbst trägt mit ihrem genetischen Erbe zur Einzigartigkeit des Weines eines Jahrgangs bei.

Gute Weine sind wie Kunstwerke

Gute Weine sind wie Kunstwerke, wobei erfahrene Sammler durchaus in der Lage sein können, einen zukünftig großen Wein in seinem ersten Jahr zu erkennen. So ist er oder sie in der Lage, sich eine Weinsammlung aufzubauen, die beständig an Wert gewinnt und natürlich den großen Vorteil besitzt, sie jederzeit mit allen Sinnen genießen zu können. Dass dazu noch mit der Gewissheit, das irgendwo gerade wieder ein großer Wein heranreift, den zu finden das Hobby Wein so interessant macht.

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